Offensiv-Flaute in München: Dynamo kann die Löwen nicht dressieren!

München - Niederlage, Sieg und ein Unentschieden an diesem Samstag: Dynamo Dresden hat zum Ende der Englischen Woche die komplette Palette der Ergebnisse vollgemacht. Was das 0:0 beim TSV 1860 München aber mit den anderen beiden Spielen zuvor eint: Offensiv tat sich der Tabellenführer wieder einmal schwer.

Niklas Hauptmann (M.) ging angeschlagen in die Partie und konnte ihr wohl auch deshalb nicht seinen Stempel aufdrücken.
Niklas Hauptmann (M.) ging angeschlagen in die Partie und konnte ihr wohl auch deshalb nicht seinen Stempel aufdrücken.  © IMAGO / foto2press

Erstmals in dieser Saison ging es in schwarzen Auswärtstrikots auf den Platz, mehr als ein optisches Wechselspiel war es nicht. Auch in München hatte das Team von Markus Anfang wieder Probleme, irgendwas Gefährliches zu kreieren.

Apropos Trikots: Logisch, dass die der beiden Keeper in den ersten 45 Minuten quasi noch blütenrein blieben und so wohl auch wieder in den Schrank hätten gehangen werden können. Torschüsse waren jedenfalls auf beiden Seiten Mangelware.

Viel hatte man sich in Sachen Kreativität und Ideen durch die Rückkehr von Niklas Hauptmann erhofft, aber es wäre wohl zu viel Last auf den schmalen Schultern des 27-Jährigen, sich allein darum kümmern zu müssen.

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"Er hat gestern einen Belastungstest gemacht, spürt noch ein bisschen was am Fuß. Er konnte sich aber vorstellen, zu spielen", so Anfang.

Dynamos Coach hatte vor dem Spiel wieder von einem Abnutzungskampf gesprochen und lag damit durchaus richtig. Das war nicht unansehnlich, was es da vor 15.000 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße zu sehen gab, aber eben von beiden Seiten richtig ungefährlich.

Luca Herrmann verpasst die Führung für Dynamo Dresden

Dynamos Luca Herrmann (r.) im Luftzweikampf mit Löwen-Verteidiger Leroy Kwadwo. Beide Teams schenkten sich wenig, gefährlich wurde es aber selten.
Dynamos Luca Herrmann (r.) im Luftzweikampf mit Löwen-Verteidiger Leroy Kwadwo. Beide Teams schenkten sich wenig, gefährlich wurde es aber selten.  © IMAGO / MIS

Ein Außennetz-Kopfball von Startelf-Debütant Lars Bünning und ein Linksschuss von Luca Herrmann weit über das Tor waren das Einzige, was eine kleine Notiz auf dem Zettel wert war.

Etwas hochkarätiger ging es dafür kurzzeitig nach dem Wiederanpfiff zu! Luca Herrmann (51.) hatte die Führung frei vor Marco Hiller auf dem Fuß, doch Münchens Keeper parierte. Auf der Gegenseite musste Stefan Drljaca sich zweimal leicht gegen Joel Zwarts (54./64.) bücken.

Im Anschluss war da leider wieder ziemlich viel Langeweile und zwei Offensiv-Reihen, die keine Mittel fanden. Wer es eher mit Defensiv-Reihen hält, der hatte seine helle Freude. Freunde von Torraumszenen und Abschlüssen guckten in die Röhre.

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Knifflig wurde es noch einmal in der Nachspielzeit: Herrmann drang noch einmal in den Strafraum ein und ging zu Boden. Ob der Ex-Dynamo Leroy Kwadwo ihn berührt hat, war nicht auszumachen. 50:50, ob Elfmeter oder nicht, Schiedsrichter Robert Hartmann sagte nein.

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen 1860 München und Dynamo Dresden

TSV 1860 München - Dynamo Dresden 0:0

TSV 1860 München: Hiller - Kurt, Kwadwo, Verlaat, Greilinger - Tarnat (73. Frey), Rieder - Schröter (66. Vrenezi), Zejnullahu, Guttau (87. Sulejmani) - Zwarts (73. Lakenmacher)

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Kraulich, Bünning (63. J. Meier) - Will - L. Herrmann, N. Hauptmann (90. Berger) - Lemmer (70. Borkowski), Kutschke (70. Schäffler), Zimmerschied (90. Oehmichen)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Verlaat (3), Tarnat (4), Sulejmani (1) / Bünning (2), Schäffler (1), Zimmerschied (1), L. Herrmann (3)

Titelfoto: IMAGO / MIS

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