One-Touch-Traumtor in 3. Liga: Pascal Sohm & Co. sollten eigentlich schon ausgewechselt werden

Mannheim - Eine überragende Kombination reichte den Hausherren zum Heimsieg! Der SV Waldhof Mannheim hat den SV Wehen Wiesbaden dank eines ganz lichten spielerischen Moments mit 1:0 (0:0) geschlagen und ist weiter voll im Verfolgerfeld der 3. Liga dabei.

Fridolin Wagner (2.v.l.), Laurent Jans (M.) und Pascal Sohm (2.v.r.) bereiteten das Tor vor, Dominik Kother (r.) schoss den SV Waldhof Mannheim gegen den SV Wehen Wiesbaden zum Heimsieg.
Fridolin Wagner (2.v.l.), Laurent Jans (M.) und Pascal Sohm (2.v.r.) bereiteten das Tor vor, Dominik Kother (r.) schoss den SV Waldhof Mannheim gegen den SV Wehen Wiesbaden zum Heimsieg.  © imago/foto2press

Linksverteidiger Laurent Jans passte in der 64. Minute tief in der eigenen Hälfte scharf steil nach vorne, wo Adrien Lebeau den Ball nur leicht streifte und so zu Pascal Sohm verlängerte.

Der Mittelstürmer leitete in der gegnerischen Hälfte in vollem Tempo an der linken Auslinie mit der Hacke in den Lauf von Fridolin Wagner im Zentrum weiter, der das Spiel mit nur einem Kontakt öffnete, sodass Dominik Kother auf der rechten Seite viel Platz hatte.

Der Rechtsaußen konnte so noch ein paar Schritte gehen und zog aus 15 Metern halbrechter Position flach in die lange Ecke zum entscheidenden 1:0 für den SVW ab. Dieses Ergebnis sollte auch nach dem Abpfiff auf der Anzeigetafel stehen. Dabei hatten die Waldhöfer auch etwas Glück. "Bevor das Tor fällt, wollten wir eigentlich schon wechseln, die drei und so haben sich glaub ich mit 'nem überragenden Angriff alle drei Offensiven nochmal verabschiedet, mit 'nem schönen Tor", gab Trainer Christian Neidhardt (53) gegenüber dem SWR am Mikrofon zu.

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Durch den knappen Sieg hält die gut besetzte Mannschaft von Trainer Christian Neidhart den Anschluss an die vorderen Plätze, hat als Sechster mit 13:13 Toren und 16 Punkten nur zehn Treffer Rückstand auf den Dritten 1. FC Saarbrücken.

Gegen das Team von Markus Kauczinski riss man spielerisch zwar (erneut) keine Bäume aus, zeigte sich aber in der einen entscheidenden Szene effektiv und hielt hinten zum erst zweiten Mal in dieser Liga-Saison die Null. Doch besonders die Heimstärke beeindruckt.

Zaubertor vom SV Waldhof Mannheim gegen den SV Wehen Wiesbaden im Highlight-Video

SV Wehen Wiesbaden beim SV Waldhof Mannheim stark ersatzgeschwächt

SVWW-Coach Markus Kauczinski kassierte mit seinem Team die zweite Niederlage der laufenden Drittliga-Saison.
SVWW-Coach Markus Kauczinski kassierte mit seinem Team die zweite Niederlage der laufenden Drittliga-Saison.  © picture point/Sven Sonntag

Der Waldhof hat alle sechs Partien im eigenen Carl-Benz-Stadion für sich entschieden. Das Problem sind die Begegnungen in der Fremde. Ein Unentschieden und drei Niederlagen sind zu wenig, wenn man die SV 07 Elversberg und den TSV 1860 München noch einholen und am Ende aufsteigen will.

Für Wiesbaden ist die zweite Pleite hingegen ärgerlich, aber nur ein kleiner sportlicher Rückschlag, denn in Mannheim kann man mal verlieren. Doch Kauczinskis Truppe hat nur einen Zähler weniger als der SVW auf dem Konto und ist zumindest im Rennen um den Relegationsplatz weiter dabei.

Und zwar völlig verdient. Mit 19 Treffern stellt Wehen den drittbesten Angriff der Spielklasse und musste beim Waldhof auf gleich sieben potenzielle Stammkräfte verzichten. Dafür zog sich der SVWW achtbar aus der Affäre.

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Ohnehin ist es dem Ex-Coach von Dynamo Dresden gelungen, ein intaktes Team zu formen, das sich von Negativergebnissen bislang nicht aus der Fassung bringen lässt, was auch für die Mentalität des hessischen Klubs spricht.

Spielt und arbeitet Wiesbaden so weiter, wird der frühere Zweitligist wohl noch einigen höher eingeschätzten Vereinen Probleme bereiten.

Titelfoto: imago/foto2press

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