Dresden - Dynamo Dresden stieg am vorletzten Spieltag der Vorsaison trotz einer Niederlage bei Waldhof Mannheim in die 2. Bundesliga auf. Die Fans feierten das mit Pyrotechnik und einem Platzsturm - jetzt muss die SGD für die ausgelassene Party allerdings tief in die Tasche greifen.
Das Sportgericht des DFB verurteilte die Schwarz-Gelben wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in drei Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.350 Euro.
Ein Drittel davon, also bis zu 33.450 Euro, darf die SGD für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Weil Hunderte mitgereiste Dresdner Fans rund eine Viertelstunde vor Schluss in den Innenraum strömten, musste die Partie am 10. Mai für rund zehn Minuten unterbrochen werden, um durch eine Ordnerkette das Aufeinandertreffen mit Anhängern der Heimmannschaft zu verhindern.
Das floss ebenso ins Urteil ein wie die mindestens 42 Bengalischen Fackeln und sechs Rauchkörper, die nach Schlusspfiff von den Gästefans gezündet wurden.
Zudem wird den Dynamo-Anhängern zur Last gelegt, einen Rauchkörper in Richtung eines Polizisten geworfen sowie mindestens zehn Raketen in Richtung der Mannheimer Fans sowie Einsatzkräften von Polizei und Ordnungsdienst geschossen zu haben.
Dynamo legte Einspruch gegen die Strafe ein, das Urteil ist damit noch nicht rechtskräftig.
Dynamo Dresden muss für die Saison 2024/25 fast eine halbe Million Euro zahlen
Erst vor wenigen Wochen war die SGD für die Ausschreitungen rund um das Skandal-Spiel in Rostock am 22. Februar zu einer Geldstrafe in Höhe von 113.450 Euro verurteilt worden, auch hier legte der Klub Einspruch ein. Das endgültige Urteil steht noch aus.
Insgesamt belaufen sich die Strafen der SGD für die vergangene Drittliga-Saison damit auf beinahe eine halbe Million Euro - Geld, das insbesondere als Aufsteiger gut in den Kader hätte investiert werden können.