Sechsstellige Summe! Pyro wird für Dynamo Dresden richtig teuer

Dresden - Nach dem Abstieg in die 3. Liga muss Dynamo Dresden den Gürtel aufgrund weniger werdender Einnahmen wieder deutlich enger schnallen.

Ein brennendes "Auf Wiedersehen". Noch lange nach Abpfiff brannten vom K-Block aufs Feld geworfene Fackeln Löcher in den Boden.
Ein brennendes "Auf Wiedersehen". Noch lange nach Abpfiff brannten vom K-Block aufs Feld geworfene Fackeln Löcher in den Boden.  © Lutz Hentschel

Auch der Spieler-Etat schrumpft massiv und schon jetzt ist klar: Ein nicht unerheblicher sechsstelliger Betrag wird dabei zusätzlich fehlen.

Denn selbstverständlich leitete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach dem Pyro-Irrsinn vom Dienstag ein Ermittlungsverfahren ein. Zahlreiche Fackeln, Böller und Raketen auf dem Spielfeld nach dem 2:0 für den 1. FC Kaiserslautern sorgten auch für eine zwischenzeitliche Unterbrechung der Partie.

Für einige Dynamo-Kicker, wie Keeper Kevin Broll (26), bestand massive Verletzungsgefahr. Zuvor hatten FCK-Anhänger eine Bengalische Fackel in den Familienblock des Rudolf-Harbig-Stadions geschossen – nicht weniger dämlich!

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Ein Glück, dass niemand verletzt wurde. Quasi durchgängig wurden Fackeln abgebrannt.

"Pyro ist ohnehin mindestens eine Ordnungswidrigkeit. Hier haben wir aber die Situation, wo billigend in Kauf genommen wird, dass – abgesehen von den Sachschäden, die entstehen – Spieler, Schiedsrichter oder Verantwortliche gesundheitlich geschädigt werden", ärgert sich Jürgen Wehlend (56).

Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer weiß: "Die Konsequenzen sind weittragend, in allen Bereichen." Das Abbrennen von Pyrotechnik kostet laut DFB-Verfahrensordnung pro Gegenstand 600 Euro, für das Abschießen bzw. Werfen sind pro Gegenstand 1500 Euro fällig. Muss ein Spiel länger als eine Minute unterbrochen werden, gibt’s ein Plus von 50 Prozent (bei über fünf Minuten 100 Prozent)!

Das wird richtig teuer, zumal auch die Strafen aus weiteren Partien noch offen sind. Allein die Vorfälle vom Dienstag und vom 1. April gegen den FC Schalke 04 bedeuten einen immensen finanziellen – und folgerichtig auch sportlichen – Schaden. Denn jeder fehlende Cent hat Auswirkungen auf die Kaderplanung.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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