Sieben Gegentore in acht Minuten: Dynamo hat ein Pausen-Problem

Dresden - Das Minuten-Problem bei Dynamo rund um den Pausentee wächst sich aus. Bereits sieben Gegentore kassierte Dresden in der Phase kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause - das letzte in Berlin zum 0:2. Es waren alles entscheidende Gegentreffer. Eine Erklärung dafür haben Trainer und Spieler nicht.

Martijn Kaars (Nr. 9) traf in der ersten Minute der Nachspielzeit vor der Pause zum Siegtreffer für Magdeburg am 2. Spieltag.  © Picture Point/Roger Petzsche

Genau genommen sind es die Minuten 43 bis 51, die Dynamo in sieben (!) von elf Spielen schlichtweg das Genick brachen. Das 1:3 (51.) in Fürth, das 0:2 (48.) in Darmstadt und das zwischenzeitliche 1:1 (51.) in Münster fielen gleich nach der Pause. Hannovers Tor zum 2:2 gelang in der 43. Minute.

Jetzt kommt's: Das 1:2 gegen Magdeburg, der Treffer zum 1:1 von Paderborn und das 0:2 in Berlin hatten die gleiche Minute: 45.+1! Dynamo zerschießt sich seine Spiele in aller Regelmäßigkeit in jener Phase. Zufall oder steckt da mehr dahinter?

"Haben Sie das Tor gesehen? War es ein Elfmeter? Nein? Dann ist Ihre Frage beantwortet", antwortete Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42) nach der Hertha-Partie arg schnippisch auf die TAG24-Frage nach den ungünstigen Zeitpunkten der Gegentore.

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Für Berlin mag er recht haben, bleiben immer noch sechs andere Treffer, die sein Team rund um die Pause schlucken musste. Darauf wollte er aber nicht eingehen.

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Noel Aseko (l.) glich für Hannover in der 43. Minute zum 2:2 aus. Bei dem Ergebnis blieb es.  © imago/Jan Huebner

Dynamo Dresden kann den Schalter aktuell nicht umlegen

Das 2:0 von Berlin durch den Elfmeter von Fabian Reese fiel in der Minute 45.+1. Danach war die Messe gelesen.  © imago/Nordphoto

Lars Bünning (27) zuckte ebenfalls mit den Schultern. "Kannte ich nicht die Statistik. Ist auch letztendlich egal, wann wir sie bekommen. Wir bekommen sie und das ist beschissen", sagte er.

So egal ist es dann doch nicht. Ohne die Gegentreffer in diesen Minuten wäre die Herangehensweise in der zweiten Hälfte eine andere. Die Punkte, die Dynamo hier verspielt hat, kann sich jeder selbst ausrechnen. Sie fehlen.

"Gute Frage", sagte Vize-Kapitän Niklas Hauptmann (29): "Ich habe keine Erklärung dafür. Der Zeitpunkt ist natürlich bescheiden. Das 0:2 fällt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, da geht man mit Puls 180 in die Kabine. Trotzdem haben wir versucht, den Schalter umzulegen." Hat nicht geklappt.

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Den Schalter muss Dynamo umlegen, nicht nur in der Zeit rund um die Pause. Das muss wie so vieles andere auch abgestellt werden. Die nächste Gelegenheit bietet sich schon am Freitag daheim gegen Nürnberg.

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