Dresden - Er ist einer der jungen Wilden bei Dynamo Dresden, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt. Jonas Oehmichen wurde einen Tag vor dem Derby letzten Samstag gegen Aue 19 Jahre jung. Sein Geburtstagsgeschenk gab es im Rudolf-Harbig-Stadion: Spielzeit, drei Punkte gegen Aue und der Applaus vorm K-Block.

Die SGD setzt auf ihre Nachwuchsleute. Die A-Junioren sind Zweiter in der Bundesliga. Doch sooft hat "Oehmi" zuletzt nicht mehr dort gespielt, sondern bei den Großen. Auf vier Partien bringt er es 2023.

Und seine Einsatzzeiten werden von Mal zu Mal länger. Eine Minute in Oldenburg, elf in Verl, 15 in Elversberg und 19 nun beim Heimdebüt gegen Aue.

"Das war unglaublich. Ich bin ein Dresdner Junge, habe schon viele Derbys im Stadion miterleben dürfen als Zuschauer. Jetzt tatsächlich selbst auf dem Platz zu stehen, war ein tolles Gefühl", grinst der Teenager. "Das live genießen zu dürfen, ist unbeschreiblich."

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Von 27.000 Fans - die 3000 Auer nicht mit einbezogen - gefeiert zu werden, dafür hat sich der ganze Aufwand im Training gelohnt. "Nicht nur dieser Moment hat das gezeigt. Wie das in den letzten Wochen läuft, hat gezeigt, dass sich harte Arbeit lohnt. Der Glaube daran, nicht aufzugeben."

Nun geht es für ihn und sein Team in den nächsten Tempel. Dresden spielt am Sonntag im Signal-Iduna-Park in Dortmund. 80.000 Fans passen in die Schüssel. 7000 Dynamo-Fans werden dabei sein. "Mal schauen, wie viele dann wirklich mitkommen. Wenn die dann hinter einem stehen, ist das ein tolles Gefühl."

Hinter ihm steht auch Trainer Markus Anfang, der das Talent fördert, behutsam aufbaut und ihm immer wieder Spielzeit gibt. "Es läuft die letzten Wochen gut, ich hoffe, dass es weiter nach vorn geht. Schauen wir mal, was wird", bleibt der Junge locker.

Dass er gar nicht auf die Idee kommt abzuheben, dafür sorgt bei ihm auch die Schule. "Das ist ein guter Ausgleich. Da sehe ich den Unterschied zwischen Fußball, den Fans, dem ganzen Drum und Dran und dann eben dem ganz normalen Schulalltag. Das ist ein gutes Gleichgewicht", sagt Oehmichen.

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Auch, weil die Schulkameraden gar nicht erst nachfragen, wie es denn so ist, vor 30.000 Leuten im eigenen Wohnzimmer aufzulaufen. "Tatsächlich nicht. Die interessiert das gar nicht so sehr. Die sind mit ihrem Sport beschäftigt und haben die Augen bei sich."

Ein erfrischender Junge, der allen noch viel Spaß bereiten wird.