Stefan Kutschke und Pascal Testroet treffen bei Dynamo gegen Ingolstadt: "So ist halt der Fußball!"

Dresden - Eine Woche lang hieß das Thema Stefan Kutschke (33) gegen Pascal Testroet (31) - und dann treffen beide. Sie haben für ihre Mannschaften abgeliefert. Beim am Ende leistungsgerechten 1:1 zwischen Dynamo Dresden und dem FC Ingolstadt 04 waren die zwei Stürmer die Hauptdarsteller.

Stefan Kutschke (33, r.) feierte seinen Führungstreffer für Dynamo Dresden ausgelassen.
Stefan Kutschke (33, r.) feierte seinen Führungstreffer für Dynamo Dresden ausgelassen.  © Lutz Hentschel

"Kutsche" traf schon nach 87 Sekunden. Nach einer Flanke von Jonathan Meier (22) schob er ein. Er traute sich kaum zu jubeln nach fünf Jahren in Oberbayern.

"Erst mal war ich verwundert, dass er so reingegangen ist. Hätte ich ihn voll getroffen, würde der Ball jetzt noch fliegen", lachte Kutschke nach der Partie. Die Fäuste geballt hat er dann doch.

"Es war schön, ich habe mich gefreut. Ich habe lange nicht getroffen, jetzt zweimal in Folge. Vielleicht kommt das jetzt ins Rollen."

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Nach der Führung wurde aber Ingolstadt besser. Vor allem Testroet wirbelte. Nach einer Ecke blieb er erst an Tim Knipping (29) hängen, das Leder kam zu ihm zurück, "Paco" flog in die Kugel und köpfte kurz oberhalb der Grasnarbe ein - 1:1 (26.).

Er freute sich still. "Ich kann hier nicht jubeln, das habe ich vor fünf Jahren noch vorm K-Block mit allen gemacht. Das gehört sich nicht. Ich habe mich nach innen gefreut", so Testroet.

Dass aber beide Ehemaligen treffen, darüber musste er schmunzeln: "So ist halt der Fußball. Das sind die Geschichten, die nur der Fußball schreibt."

Pascal "Paco" Testroet (31, 2.v.l.) köpft hier aus Nahdistanz zum 1:1 für den FC Ingolstadt 04 ein, Stefan Drljaca (23, 3.v.l.) hat keine Abwehrchance.
Pascal "Paco" Testroet (31, 2.v.l.) köpft hier aus Nahdistanz zum 1:1 für den FC Ingolstadt 04 ein, Stefan Drljaca (23, 3.v.l.) hat keine Abwehrchance.  © Robert Michael/dpa/ZB

Pascal Testroet über Stefan Drljaca: "Den hat er stark gehalten. Auch meinen Kopfball wenig später"

Pascal Testroet (31, r.) verkniff sich den Jubel vor dem K-Block.
Pascal Testroet (31, r.) verkniff sich den Jubel vor dem K-Block.  © Lutz Hentschel

Was für ein Schlitzohr Testroet ist, bewies er drei Minuten später erneut. Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (23) lief nach einem weiten Ball aus seinem Strafraum und köpfte das Leder weg.

Doch dieses kam über Umwegen zu Testroet, der aus 30 Metern aus der Drehung abzog. Drljaca machte sich lang und lenkte den Ball über die Latte. "Den hat er stark gehalten. Auch meinen Kopfball wenig später", staunte "Paco".

Nach der Pause war Dresden klar tonangebend, spielte guten Fußball, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. Die größte Chance aufs 2:1 hatte Kutschke (67.). Er lief in einen Rückpass von Nico Antonitsch (30), umkurvte Marius Funk (26), wurde aber zu weit nach links abgedrängt.

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"Kutsche" schob den Ball am langen Pfosten vorbei. "Da kann ich vielleicht noch ein Stück gehen", sagte er zu dieser Situation: "Aber ich hatte Angst, dass auf der Torlinie noch einer grätscht. Den kann ich machen."

Da ganz am Ende der Partie Drljaca (86.) stark gegen den frei vor ihm stehenden Arian Llugiqi (19) rettete, blieb es beim 1:1. "Das geht so in Ordnung. Damit können wir leben", sagten Kutschke und Testroet im Gleichklang.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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