Wo ist Seo? Zweikampf-Verbot stoppt Dynamos Südkoreaner

Dresden/Belek - Wo ist eigentlich Jongmin Seo (20)? Vor genau einer Woche war die Rückkehr des Südkoreaners zum Trainingsauftakt eine der positiven Meldungen. Im Trainingslager in der Türkei ist er aber nicht dabei.

Jongmin Seo (vorn) war beim Auftakttraining dabei - mehr aber auch nicht.
Jongmin Seo (vorn) war beim Auftakttraining dabei - mehr aber auch nicht.  © imago/Dennis Hetzschold

Er fällt nicht unbedingt immer sofort auf, entgangen ist es uns trotzdem nicht, dass Jongmin Seo nicht mit ins Wintertrainingslager an die türkische Mittelmeerküste gereist ist. Doch warum? Ist der Edeltechniker etwa bereits wieder verletzt oder gar ein Wechselkandidat?

"Der hatte ja noch eine Operation an der Schulter und darf noch keine Zweikämpfe führen", so Markus Anfang. Dynamos Coach klärt auf: "Wir machen eigentlich grundsätzlich Zweikämpfe. Wenn wir Seo mitgenommen hätten, könnte er zwangsläufig nur das Aufwärmen mitmachen."

Im Juli hatte sich Seo einen Außenknöchelbruch im rechten Sprunggelenk zugezogen, musste sich aber zusätzlich noch im Oktober einer Schulter-Operation unterziehen, was seine Rückkehr verzögerte.

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Zum Trainingsauftakt vor einer Woche stand er dann erstmals wieder mit seinen Mannschaftskollegen auf dem Rasen. Mehr als Laufeinheiten und Einzeltraining am Ball war aber einfach noch nicht drin.

Jongmin Seo trainiert an seinem Comeback

Für den nächsten Schritt scheint die Zeit noch nicht reif. "Wir haben dafür einfach nicht die Möglichkeit und die Zeit, um uns darum zu kümmern. Dann ist es besser, er bleibt zuhause und kann intensiv in der Reha arbeiten. Er muss Muskulatur aufbauen, damit er beim Fallen oder im Zweikampf eine gewisse Stabilität hat", erklärt Anfang den Verzicht.

Seo trainiert also in der Landeshauptstadt an seinem Comeback ins Mannschaftstraining – wie auch Landsmann Kyu-Hyun Park, der nach seinem Bänderriss im linken Knie aber noch länger fehlt. Beide Südkoreaner befinden sich somit in bester Gesellschaft. Sie sind nicht nur Nachbarn, sondern auch richtig dicke Freunde.

Der gemeinsame Weg ins derzeit wohl eher ruhig anmutende Trainingszentrum ist damit zumindest nicht ganz so öde.

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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