Paukenschlag in der 3. Liga: Regensburg wirft überraschend Sportgeschäftsführer raus
Regensburg - Das kommt mehr als überraschend! Der SSV Jahn Regensburg hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer (57) getrennt. Das teilte der Verein aus der 3. Liga am Tag der Deutschen Einheit mit.

"Die Entscheidung ist vielmehr das Ergebnis einer eingehenden, saisonübergreifenden Analyse der sportlichen und sportstrategischen Entwicklung in den vergangenen eineinhalb Jahren, verbunden mit der Frage, wie der SSV Jahn in die Erfolgsspur zurückkehren kann", begründete der Vorstandsvorsitzende Oliver Hein die überraschende Entscheidung auf der Homepage des Vereins.
Am Donnerstagabend hatten die Gremien des Vereins einstimmig das Aus des Bosses im sportlichen Bereich beschlossen. Am Feiertag wurde ihm der Rauswurf dann in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.
Überraschend kommt die Trennung, da es zuletzt keine Anzeichen dafür gab, dass der gemeinsame Weg nicht fortgesetzt wird.
Allerdings befindet sich der Klub sportlich in einer Negativspirale. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga gelang unter dem neuen Trainer Michael Wimmer (45) bislang wenig. Aktuell rangiert das Team deshalb mit nur sieben Punkten aus neun Spielen auf einem direkten Abstiegsplatz.
Achim Beierlorzer feierte den Aufstieg in die 2. Bundesliga, nach nur einem Jahr ging es zurück in die 3. Liga

"Vor dem Hintergrund des weiteren Saisonverlaufs erachten wir deshalb eine personelle Neuausrichtung für erforderlich, um die kommenden Monaten mit den notwendigen Strukturen und neuen Impulsen gestalten zu können", sagte Hein weiter.
Beierlorzer zeigte Verständnis für die Entscheidung und räumte eigene Fehler ein. "Ich bin als Geschäftsführer Sport mitverantwortlich für die andauernde sportliche Negativphase und respektiere deshalb die Entscheidung des SSV Jahn", so der Boss.
Dennoch sei er stolz auf das Geleistete. Der Mann, der den Verein zwischen 2017 und 2019 selbst als Trainer betreut hatte, danach beim 1. FC Köln und dem 1. FSV Mainz sowie zum zweiten Mal bei RB Leipzig anheuerte, hatte den Klub 2023 in einer schwierigen Phase übernommen.
Unter seiner Leitung als Sportgeschäftsführer gelang 2024 der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, allerdings hielt sich die Mannschaft dort nur ein Jahr und stieg wieder ab. Der nun drohende Sturz in die Regionalliga bedeutet für Beierlorzer das Aus in Regensburg.
Der Verein will die Stelle alsbald neu besetzen. Am Samstag muss das Team daheim gegen den 1. FC Saarbrücken bestehen.
Erstmeldung um 14.27 Uhr, aktualisiert um 14.36 Uhr.
Titelfoto: Harry Langer/dpa