Ingolstadt - Verfrühte Ostergeschenke der Schanzer: Der TSV 1860 München hat am 30. Spieltag der 3. Liga beim FC Ingolstadt 04 ein erschreckend leichtes Spiel. Das Oberbayern-Duell endete mit einem 1:3 (0:2) aus Sicht des FCI.

Nach der Hinspielpleite und der jüngsten 1:4-Klatsche gegen Borussia Dortmund II wollten die Mannen des TSV 1860 ihrem Trainer Maurizio Jacobacci im Derby den zweiten Sieg einfahren.

Viel Kampfgeist hätten sie gar nicht ins Gepäck legen müssen, denn der FCI sollte sich fast schon als Freilos für die Tabellenpunkte entpuppen.

Gerade einmal 16 Minuten und ein paar Chancen waren vergangen, als Stefan Lex zum ersten Mal jubelnd die Hände in den bayerischen Abendhimmel strecken durfte.

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Vorausgegangen war ein kurzer Pass von Marius Wörl auf Joseph Boyamba, der im Vollsprint mit dem Ball bis links vom Gastgeber-Gehäuse durchrannte und kurz vor der Torauslinie das Leder zum völlig verwaisten Lex zurückgab. Der musste nur aus etwa vier Metern ein leeres Tor treffen.

Bereits hier zeigte sich, dass die Ingolstädter - so sehr sie auch versuchten, den Löwen das Leben schwer zu machen - alles andere als ein funktionierendes Team sind.

Konnte man in den ersten Minuten Fehlpässe und glanzlose Torschüsse noch als Übereifer entschuldigen, wurde zunehmend klar: Die können es nicht besser. Gefühlt schoss Ingolstadt mehr Pässe zu den TSV-Spielern als die es untereinander taten.

So wunderte es nicht, dass in der 34. Minute erneut die Gäste feiern durften. Leandro Morgalla ließ mit einem Pass auf Yannick Deichmann die Verteidigung der Schanzer aussehen wie eine B-Jugend-Mannschaft.

Deichmann musste im Strafraum nur erneut auf den - wieder einmal - frei stehenden Lex zurückgeben und der hatte leichtes Spiel, rechts an Marius Funk vorbei einzunetzen.

In der Halbzeit fasste der verletzte Ingolstädter Maximilian Dittgen die erste Hälfte passend im TV-Interview zusammen: "Sechzig muss gar nicht so viel machen." Dem Trainer machte er keinen Vorwurf. Wenn man so weiterspielen würde wie bisher, so Dittgens Fazit, "dann könnten an der Seitenlinie Pep Guardiola oder Jürgen Klopp stehen. Es würde nichts bringen."

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In der 49. Minute zappelte das Ingolstädter Tor erneut. Boyamba spiegelte einfach die Situation des ersten Treffers, stand erneut links vom Tor, gab zurück in den Strafraum und dieses Mal musste Marcel Bär einfach nur rechts an Funk vorbeischießen. 3:0 für die Münchner Löwen.

Gerade, als man dachte, München könnte das Spiel jetzt langsam im Verwaltungsmodus beenden, schaffte es in der 73. Minute der eingewechselte Pascal Testroet überraschend, die Schanzer auf die Anzeigetafel zu bekommen.

Trotz eines kurzen Aufbäumens der Gastgeber sollte es der letzte Treffer der Partie bleiben.

30. Spieltag

FC Ingolstadt 04 - TSV 1860 München 1:3 (0:2)

Aufstellungen

FC Ingolstadt 04: Funk - Costly, Brackelmann, Schröck, Franke (46. Testroet) - Keidel (46. Linsmayer), Sarpei - Bech, Schmidt, Nduka (72. Doumbouya) - Butler

TSV 1860 München: Hiller - Morgalla (83. Lannert), Lang, Verlaat, Steinhart - Wörl, Deichmann - Lex (70. Greilinger), Vrenezi (90.+3 Belkahia), Boyamba (70. Skenderovic) - Bär (83. Lakenmacher)

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach/Pegnitz)

Tore: 0:1 Lex (16.), 0:2 Lex (34.), 0:3 Bär (49.), 1:3 Testroet (73.)

Gelbe Karten: Schröck (6), Brackelmann (4) / Morgalla (1), Lex (3)