Neuer 1860-Coach Giannikis bleibt zurückhaltend: Kein "Holterdiepolter"

München - Das kann sich sehen lassen. Der TSV 1860 München beendet seine Negativserie. Trotzdem versetzte der ersehnte Premierensieg des neuen Trainers Argirios Giannikis (43) den krisenerprobten Verein nicht.

Trainer Argirios Giannikis (43) hat einen erfolgreichen Start in Giesing hingelegt.
Trainer Argirios Giannikis (43) hat einen erfolgreichen Start in Giesing hingelegt.  © Sven Hoppe/dpa

"Wir unterschätzen nicht, wie gefährlich die Lage für 1860 im Abstiegskampf ist. Wir haben einen ganz klaren Plan, wir wollen nicht Holterdiepolter", sagte der ebenfalls neue Sportchef Christian Werner (42) nach dem 4:1 (2:0) am Samstag im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg, was Teile der "Löwen"-Fans gleichwohl in Begeisterung versetzte.

Erstes Spiel in der 3. Liga unter dem Nachfolger des Anfang Dezember beurlaubten Maurizio Jacobacci (61), erster Dreier nach fünf Pflichtspielen ohne Punkt und eigenen Treffer - und dann sogar ein überzeugender Erfolg: Die fußballerische Therapiesitzung tat den Münchnern um Doppeltorschütze Morris Schröter (28) richtig gut.

"Es war nicht zu erwarten, dass es gleich so gut für uns läuft. Ein sehr guter Start", sagte Werner im TV-Sender Magentasport.

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Im Tor traf Giannikis eine "Millimeterentscheidung für Marco Hiller aufgrund der Ausstrahlung und Kommunikation mit der Kette", wie es der Coach zum Jahresstart selbst ausdrückte, dafür saß David Richter auf der Bank. Vor allem im Vorwärtsgang zeigten sich die "Löwen" bissig und verbessert.

Für Giannikis nur "ein erster Schritt": 1860 braucht Kontinuität

Nach einem langersehnten Sieg haben die Münchner Löwen nun wieder etwas Luft in der Tabelle.
Nach einem langersehnten Sieg haben die Münchner Löwen nun wieder etwas Luft in der Tabelle.  © Angelika Warmuth/dpa

Julian Guttau (15. Minute) und Schröter (23.) nach einer Flanke von Guttau sorgten für die beruhigende Pausenführung gegen defensiv unsichere Duisburger. Erneut Schröter (53.) und Fynn Lakenmacher (58.) nach einer Vorarbeit von Schröter legten nach dem Seitenwechsel schnell nach. Alaa Bakir (71.) bezwang Hiller unbedrängt spät noch per Kopf.

"In den Ansätzen haben wir das gezeigt, was der Trainer uns unter der Woche gesagt hat. Es gibt nichts Besseres, als Tore zu schießen", sagte Schröter nach seinem Doppelpack vor 15.000 Fans im Grünwalder Stadion.

Der TSV bleibt im hinteren Tabellendrittel, hat sich aber einen Hauch Luft verschafft. "In Summe war es ein verdienter Sieg, ein erster Schritt, aber bereits am Dienstag geht es weiter", sagte Giannikis mit Blick auf das nächste Kellerduell beim VfB Lübeck.

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"Es gilt jetzt, Kontinuität zu zeigen."

Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa, Angelika Warmuth/dpa

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