Neuer Trainer gefunden: Er soll Zweitliga-Klub aus dem Tabellenkeller befreien
Bochum - Der VfL Bochum schmiss als erster Zweitligist der Saison seinen Trainer raus, Dieter Hecking (61) musste nach fünf Spielen seinen Hut nehmen. Jetzt hat der Revierklub einen neuen Chefcoach gefunden: Uwe Rösler (56) übernimmt das Ruder.

Das gab der Bundesliga-Absteiger am Donnerstagnachmittag bekannt.
"Wir freuen uns, dass wir mit Uwe Rösler einen extrem erfahrenen Trainer gefunden haben, der auch international seine Spuren hinterlassen und sehr vieles erlebt hat. Er hat uns in den Gesprächen mit seiner Expertise und seiner Autorität begeistert", sagt Geschäftsführer Ilja Kaenzig (52).
Der Klub hofft, "dass er es schafft, der Mannschaft die nötige Stabilität zu geben, um schnellstmöglich in ruhigere Tabellenregionen zu kommen."
Ab sofort sitzt der 56-Jährige aber noch nicht auf der Trainerbank des VfL: Das nächste Liga-Spiel am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern übernimmt noch Interimstrainer David Siebers (38), Rösler startet erst am Montag in seinen neuen Job.
Uwe Rösler steht beim VfL Bochum vor einer schwierigen Aufgabe

Dabei hatte Siebers, der wieder in seine Rolle als U19-Trainer zurückkehren wird, eigentlich die Aussicht auf mehr gehabt, erhielt für drei Spieltage das Vertrauen, das er jedoch nicht mit Ergebnissen zurückzahlen konnte.
Nichtsdestotrotz ist der Klub dankbar für die Arbeit, die der Interimscoach geleistet hat.
"Wir wollen David Siebers danken, dass er diese herausfordernde Aufgabe in einer schwierigen Situation bei der Lizenzmannschaft angenommen und für 'seinen' Verein von der ersten Sekunde an alles versucht und gegeben hat. Wir sind auch in Zukunft von seinen Fähigkeiten absolut überzeugt", sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Luthe (38).
Rösler übernimmt das Team damit in einer mehr als schwierigen Tabellen-Situation: Der Absteiger war eigentlich ein Kandidat für den direkten Wiederaufstieg gewesen, konnte von acht Partien jedoch erst eine für sich entscheiden und liegt mit drei Punkten nur dank des besseren Torverhältnisses im Vergleich zum 1. FC Magdeburg auf dem 17. Platz.
Der 56-Jährige, der in seiner Trainer-Karriere unter anderem in Dänemark, Schweden und England unterwegs war und in Deutschland zwischen 2020 und 2021 bereits Fortuna Düsseldorf betreute, ist aber überzeugt von der Qualität seiner Truppe.
"Ich bin mir sicher, dass ich eine absolut intakte Mannschaft übernehme und freue mich schon jetzt riesig auf die Herausforderung bei einem großartigen Klub, den ich während meiner gesamten Karriere stets als außergewöhnlich wahrgenommen habe", schwärmte der gebürtige Altenburger.
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa