Weltmeister-Sohn: Lucien Littbarski wechselt zu Bundesliga-Absteiger!

Fürth - Ein großes Talent für das Kleeblatt! Die SpVgg Greuther Fürth hat sich ablösefrei die Dienste von Lucien Littbarski (19) gesichert. Das gab der Bundesliga-Absteiger am Donnerstag bekannt.

Pierre Littbarski (62, r.) wurde 1990 an der Seite von Lothar Matthäus (61) Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft.
Pierre Littbarski (62, r.) wurde 1990 an der Seite von Lothar Matthäus (61) Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft.  © STAFF/AFP

Der offensive Mittelfeldspieler unterschrieb einen langfristigen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 mit Option auf eine Verlängerung. Der Sohn vom deutschen Weltmeister von 1990, Pierre Littbarski (62), erklärte seine Entscheidung wie folgt: "Das ist jetzt mein erster Profivertrag. Ich bin überzeugt, dass es für mich der richtige Schritt ist, zur Spielvereinigung zu gehen."

Denn: "Fürth ist dafür bekannt, dass junge Spieler immer wieder ihre Chancen bekommen und sich entwickeln können. Deshalb bin ich sehr dankbar und ich freue mich auf diese Aufgabe, die bestimmt lehrreich und herausfordernd wird."

Fürths Geschäftsführer Sport, Rachid Azzouzi (51), verdeutlichte: "Lucien hat in der A-Junioren Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht und ist ein Spieler mit viel Potenzial. Wir haben uns in den letzten Jahren wieder einen Ruf aufgebaut, der uns auch jetzt dabei geholfen hat, ein junges und umworbenes Talent zum Kleeblatt zu holen."

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Neu-Coach Marc Schneider (41) ergänzte: "Ich freue ich mich auf Lucien und darauf, gemeinsam mit ihm in der täglichen Arbeit seine Entwicklung voranzutreiben. Der Schritt aus dem Jugend- in den Herrenbereich ist oft nicht einfach, aber wir werden ihn dabei bestmöglich unterstützen und begleiten."

Lucien Littbarski hat bei der SpVgg Greuther Fürth einen langfristigen Vertrag unterschrieben

Lucien Littbarski war in der Jugend des VfL Wolfsburg unumstrittener Stammspieler

Lucien Littbarski (19) zählte in seinem Jahrgang zu den Leistungsträgern des VfL Wolfsburg,
Lucien Littbarski (19) zählte in seinem Jahrgang zu den Leistungsträgern des VfL Wolfsburg,  © Stefan Bröhl

Der in Japan geborene Lucien Littbarski spielte jahrelang in der Jugend der Wölfe, allerdings in einem sportlich vergleichsweise schwachen Jahrgang der Niedersachsen. Aus dem ragte er allerdings heraus und war unumstrittene Stammkraft. In der abgelaufenen A-Junioren-Saison kam er wettbewerbsübergreifend auf 18 Einsätze (drei Tore, drei Vorlagen).

An seiner Quote muss er definitiv noch arbeiten. Doch seine Stärken sind ohnehin andere. Littbarski ordnet das Spiel mit seiner Technik, Übersicht und Passintelligenz gut und verleiht ihm Struktur.

Zudem ist er extrem flexibel einsetzbar und kann beispielsweise auf den offensiven Außenbahnen, als hängende Spitze, Mittelstürmer oder als Achter agieren. Im offensiven Mittelfeld ist er mit seinen Fähigkeiten allerdings besonders wertvoll.

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Um den Sprung in den Profifußball und vor allem in die kampfstarke 2. Bundesliga zu schaffen, muss er körperlich allerdings noch zulegen. Das kann er aufgrund seiner Vertragslaufzeit jedoch ganz in Ruhe machen, denn Fürth hat im Gegensatz zu den Wölfen eine zweite Mannschaft. Die kämpft am letzten Spieltag der Regionalliga Bayern um den Klassenerhalt, momentan steht das junge Kleeblatt auf einem direkten Abstiegsplatz.

Auf welchem Niveau Littbarski sich an den intensiveren und athletischeren Männerfußball gewöhnen kann - sofern er sich nicht auf Anhieb bei den Profis durchsetzt - ist deshalb noch nicht klar.

Titelfoto: Stefan Bröhl

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