Er dribbelte durch Norddeutschland: Ehemaliger Bundesliga-Star beendet Karriere!

Den Haag (Niederlande) - Beim HSV und Werder Bremen wirbelte er durch die Bundesliga, nun hat Eljero Elia (36) die Fußballschuhe an den Nagel gehängt.

Zwischen 2012 und 2015 kickte Eljero Elia (36) bei Werder Bremen in der Bundesliga. (Archivfoto)
Zwischen 2012 und 2015 kickte Eljero Elia (36) bei Werder Bremen in der Bundesliga. (Archivfoto)  © Carmen Jaspersen/dpa

Das verkündete der 36-jährige Flügelflitzer am Sonntagabend in der Show "De Voetbalkantine" des TV-Senders ESPN.

"Ich bin zurückgetreten. Es war bisher nicht offiziell, weil ich zu beschäftigt war, es anzukündigen. Jetzt weiß die ganze Niederlande, dass ich aufgehört habe", so der 30-fache Nationalspieler der "Elftal".

Zuletzt war Elia für ADO Den Haag, seinen Jugendverein, in der zweiten niederländischen Liga aktiv. Seit Sommer 2022 stand er allerdings ohne Klub da.

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"In meinem Kopf hatte ich schon ein paar Jahre aufgehört. In den letzten Jahren mochte ich es wirklich nicht mehr", erklärte der Linksaußen.

Nach seinem Eredivisie-Durchbruch in Den Haag wechselte der technisch beschlagene Offensiv-Akteur 2007 zu Twente Enschede, wo er sich mit starken Leistungen ins Rampenlicht und auf den Wunschzettel einiger europäischer Schwergewichte spielte.

Den Zuschlag erhielt der damalige Bundesliga-Dino aus Hamburg, der 2009 satte neun Millionen Euro in die niederländisch-deutsche Grenzstadt überwies.

Eljero Elia spielte für den HSV, Werder Bremen, Feyenoord Rotterdam und Istanbul Başakşehir

Bei der Weltmeisterschaft 2010 stand Eljero Elia (36, r.) in sechs von sieben Spielen der Oranje auf dem Rasen. (Archivfoto)
Bei der Weltmeisterschaft 2010 stand Eljero Elia (36, r.) in sechs von sieben Spielen der Oranje auf dem Rasen. (Archivfoto)  © THOMAS COEX / AFP

Allerdings konnte Elia die hohen Erwartungen an der Elbe nur bedingt erfüllen. 2009/10 steuerte er wettbewerbsübergreifend sechs Treffer und neun Assists in 35 Pflichtspieleinsätzen bei und war somit eigentlich auf dem besten Weg, ein künftiger Star zu werden.

Mehrere kleinere Verletzungsprobleme und daraus resultierende Formschwankungen stoppten den steilen Aufstieg des Vize-Weltmeisters von 2010 aber wiederholt, der ganz große Entwicklungssprung blieb zunächst aus.

Trotzdem wurde Juventus Turin auf den pfeilschnellen Dribbelkünstler aufmerksam und entschädigte die Hansestädter am Deadline Day der Sommer-Transferperiode 2011 mit dem einstigen Kaufpreis von neun Millionen Euro.

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Das Italien-Abenteuer erwies sich in der Folge jedoch als Missverständnis. Elia absolvierte in der Serie A lediglich vier Kurzeinsätze. Nach nur einer Saison folgte die Rückkehr nach Deutschland.

Ausgerechnet der nordische Rivale aus Bremen sicherte sich die Dienste des Rechtsfußes, doch so wirklich wollte seine Karriere an der Weser nicht wieder in Schwung kommen. Zwar präsentierte der trickreiche Edeltechniker immer wieder gute Ansätze, von Konstanz konnte aber keine Rede sein.

Die großen Vorschusslorbeeren vergangener Tage blieben in drei Werder-Jahren falsche Versprechungen. Nach einer Leihe zum FC Southampton zog Elia weiter zu Feyenoord Rotterdam.

Dort lief es deutlich besser, der Wirbelwind arbeitete sich sogar zurück ins Nationalteam und wurde 2017 mit einem lukrativen Wechsel zu Istanbul Başakşehir belohnt, wo er in den folgenden drei Spielzeiten mit 86 Einsätzen zum Leistungsträger und Dauerbrenner avancierte, bevor er seine Karriere beim FC Utrecht und in Den Haag ausklingen ließ.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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