Baby-Drama: Handball-Stars erwarten Zwillinge, doch nur eines der Kinder kommt lebend zur Welt

Jönköping (Schweden) - Melissa Petrén (30) lacht und küsst ihr Baby, wenige Sekunden später vergräbt sie ihr Gesicht in ihren Händen und beginnt zu weinen. Der schwedische Handball-Star hat im schönsten Moment des Lebens eine der größten Tragödien erlebt.

Melissa Petrén (30) und ihr Mann Josip Cavar (30) erwarteten Zwillinge. Im Juli 2023 kam mit Tochter Siri (l.) aber nur eines der Kinder lebend zur Welt.
Melissa Petrén (30) und ihr Mann Josip Cavar (30) erwarteten Zwillinge. Im Juli 2023 kam mit Tochter Siri (l.) aber nur eines der Kinder lebend zur Welt.  © Bildmontage: Screenshot/Instagram/melissapetren

Am 23. Februar 2023 verkündete die Nationalspielerin, dass sie und ihr Mann Josip Cavar (30), ebenfalls Handballprofi und Auswahl-Akteur, Zwillinge erwarten. Rund fünf Monate später gab das Ehepaar die Geburt bekannt, zeigte dabei aber nur eines der beiden Kinder, Tochter Siri. Nun ist auch klar, warum.

Erstmals spricht Petrén über das Drama, das sich während der Schwangerschaft ereignete. Der eineiige Zwilling von Siri, ebenfalls ein Mädchen, verstarb in der 18. Woche im Mutterleib.

"Es wird immer eine Wunde in mir sein. Sicher, sie hat in der 18. Woche aufgehört zu leben, aber das ist fast die Hälfte der Schwangerschaft. Ich hatte schon angefangen, mir vorzustellen, wie es weitergehen würde. Ich habe eines meiner Kinder verloren, von dem ich dachte, dass ich es bekommen würde", erklärt sie in einer Reportage des TV-Senders SVT Sport.

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Bei einer Ultraschall-Untersuchung wurde dem Traumpaar des schwedischen Handballs mitgeteilt, dass die Zwillinge unter dem TAPS-Syndrom leiden.

Handball-Stars Melissa Petrén und Josip Cavar wird klar, dass nur eines der Babys überleben würde

Das Traumpaar des schwedischen Handballs musste im vergangenen Jahr einen schweren Schicksalsschlag verdauen.
Das Traumpaar des schwedischen Handballs musste im vergangenen Jahr einen schweren Schicksalsschlag verdauen.  © Bildmontage: Henning Bagger / Ritzau Scanpix / AFP, IMAGO / Ritzau Scanpix

Bei diesem Syndrom fließt das Blut zwischen den beiden Kindern ungleichmäßig, sodass ein Baby mehr rote Blutkörperchen erhält als das andere.

So kommt es bei einem zu einer Anämie, beide teilen sich eine Plazenta. "Uns wurde klar, dass es ein Kind nicht schaffen würde. Das wird für immer mein größer Kummer bleiben", so Petrén.

Am 9. Juli 2023, in der 32. Schwangerschaftswoche, kam dann Siri zur Welt. Etwas mehr als vier Wochen mussten Mama und Tochter auf der Neugeborenen-Station bleiben.

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"Ich denke jeden Tag daran, und ich bin so dankbar für Siri. Sie und ich, wir haben es am Ende geschafft. Aber ich kann immer noch nicht aufhören, sie anzuschauen und zu denken: 'Wenn es noch ein Kind gegeben hätte, das genauso ist wie sie, wie wäre es dann'", berichtet die Profi-Handballerin.

Bereits im Januar 2024 feierte sie ihr Comeback und spielt seit Februar beim dänischen Spitzenverein Ikast Handbold. Nun hat die sie Kraft gefunden, das erste Mal über ihr persönliches Schicksal zu sprechen. Was für eine mutige Frau!

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/melissapetren

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