Spielerfrauen dürfen bei der WM dabei sein: Hilft es unseren DHB-Stars mehr als den Fußballern?

Katówice (Polen) - Na hoffentlich ist das kein schlechtes Omen! Bei der am heutigen Mittwoch beginnenden Handball-WM in Polen dürfen die Frauen und Freundinnen der DHB-Spieler dabei sein.

Das DHB-Team bekommt während der WM die Unterstützung von ihren Familien. Hilft es ihnen besser als den Fußballern?
Das DHB-Team bekommt während der WM die Unterstützung von ihren Familien. Hilft es ihnen besser als den Fußballern?  © Axel Heimken/dpa

Auch bei der Fußball-WM in Katar wurde das vom DFB erlaubt. Am Ende schied Deutschland in der Vorrunde aus.

Unsere Handballer wollen es natürlich besser machen. Am Freitag startet das Team von Nationaltrainer Alfred Gíslason (63) gegen Katar ins Turnier (18 Uhr/ZDF).

Nach dem Verpassen der Finalrunde bei der WM 2021 wollen die Deutschen es in diesem Jahr besser machen. "Ich hoffe, dass die Mannschaft die Vorrunde gut übersteht und ihre Chance nutzt über die Hauptrunde das Viertelfinale zu erreichen", gab Verbandspräsident Andreas Michelmann (63) gegenüber dem SID als Ziel aus.

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Dabei könnten die Partnerinnen der Spieler ihren Männern durchaus Kraft für die bevorstehende Aufgabe geben. Dass die Spieler ihre Frauen bei der WM empfangen dürfen, sei eine "Service und Hilfestellung", wie der Vorstandsvorsitzende des DHB, Mark Schober (50) der "Bild-Zeitung" sagte.

"Wir haben ein DHB-Hotel in Kattowitz, dort haben wir Zimmer reserviert. Wir machen das natürlich, auch damit sich die Spieler wohlfühlen", erklärte Schober.

Es sei wichtig, "dass sich unsere Spieler während des Turniers wohlfühlen und mindestens so betreut werden, wie bei ihren Klubs". Schober ist sich aber auch bewusst, dass so ein Umgang auch Nachteile mit sich bringen könnte.

"Am Ende stellt man sich immer die Frage, was lenkt einen ab? Deshalb sind wir auch im Austausch mit den Spielern und sind nicht beratungsresistent", so der Vorstandsvorsitzende.

DHB-Spieler freuen sich auf den Familienbesuch - DHB möchte "eine Gemeinschaft entwickeln"

Auf Alfred Gíslason (63,r.) wartet eine schwierige WM. Er will natürlich die K.o.-Phase erreichen!
Auf Alfred Gíslason (63,r.) wartet eine schwierige WM. Er will natürlich die K.o.-Phase erreichen!  © Carmen Jaspersen/dpa

Der Deutsche Handballverband erhofft sich davon eine ganze Menge!

"Wir wollen eine Gemeinschaft entwickeln, auch unter den Frauen. Wir wollen, dass sie gerne kommen, sich auch mit den anderen Frauen treffen wollen. Wir sehen das sehr positiv und versprechen und viel davon", sagte Sportvorstand Axel Kromer (46).

Die Spieler freuen sich natürlich und begrüßen den Umgang des Verbandes mit ihren Familien.

"Der Abschied von der Familie ist eh schon schwer. Dieses Jahr besonders schwer. Meine Tochter ist gerade mal zehn Wochen alt. Meine Frau hat geplant, nach Kattowitz zu kommen. Sofern alles funktioniert und alle gesund sind", sagte Rückraumspieler Paul Drux (27).

Für den Europameister von 2016 geht es in der Gruppenphase gegen Katar, Serbien und Algerien.

Gespielt wird zunächst am Freitag, Samstag und Dienstag. Die Spiele werden live in der ARD oder auf ZDF übertragen.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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