Drei Sekunden vor Schluss! HCE feiert irres Comeback und ersten Saisonsieg
Dresden - Wahnsinn! In einem irren Krimi kämpfte sich der HC Elbflorenz nach deutlichem Rückstand gegen den 1. VfL Potsdam zurück und feiert mit dem 32:31-Erfolg (16:18) den ersten Saisonsieg.
"Was sie können über 60 Minuten: Tempo. Dafür müssen wir bereit sein", sagte Rico Göde, Sportlicher Leiter des HCE, bereits vor der Partie voraus, worauf sich seine Mannschaft am Freitagabend gefasst machen musste.
Zumindest über 25 Minuten hatten die Dresdner genau das im Griff oder wenigstens die passende Antwort.
Denn physisch zeigten sie ihre Überlegenheit: Hinten packte beispielsweise Jonas Thümmler kräftig zu, vorn half auch mal die Brechstange von Doruk Pehlivan aus der zweiten Reihe (14. Minute). Ivar Stavast stellte zwischenzeitlich sogar auf plus vier (16:12, 25.).
Mit einem unnötigen Rückstand ging es trotzdem in die Pause, weil es die Elbestädter dann doch übertrieben.
Ein 0:6-Lauf inklusive drei eigener Zwei-Minuten-Strafen nutzten die Gäste eiskalt und gingen nach ihrer ersten Führung im Spiel sogar mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine.
HC Elbflorenz schlägt kurz vor Schluss zu!
Die Partie gaben die Jungs von André Haber dann sogar völlig aus der Hand: Fast 13 Minuten gelang kein eigener Treffer und erneut doppelte Unterzahl, weil Oliver Seidler und Timo Stoyke zeitgleich vom Feld mussten. Das 24:29 (47.) klang nach Vorentscheidung.
Aber Robin Cantegrel initiierte mit seinen starken Paraden die irre Aufholjagd - drei Sekunden vor Schluss besorgte Timo Löser mit seinem siebten Tor den umjubelten Siegtreffer.
"Ob ich das jetzt geworfen habe oder wer anders, das ist eigentlich gleichgültig. Hauptsache wir haben gewonnen", sagte der 25-Jährige nach seinem entscheidenden Tor: "Wir haben nie aufgesteckt. Ich hoffe, das war jetzt die Initialzündung."
Titelfoto: Lutz Hentschel
