HC Elbflorenz ringt Bundesligisten nieder: Löser wird im Pokal-Krimi zum Erlöser
Dresden - Was für ein Krimi. Der HC Elbflorenz zwang den HSV Hamburg in der 2. Pokalrunde in die Verlängerung - und besiegte den Bundesligisten nach 80 intensiven Minuten 47:46 (15:16, 35:35, 40:40).

Dass Oliver Seidler Sekunden vor der Pausensirene nicht mehr zum Abschluss kam und dadurch nicht den verdienten Ausgleich zur Halbzeit erzielte, fasste den starken Auftritt der Dresdner perfekt zusammen, die sich aber nur im ersten Abschnitt nicht entscheidend belohnten.
Denn beim HC Elbflorenz klappte genau das, was sie sich im Vorfeld vorgenommen hatten. Durch ihre giftige und konsequente Verteidigung stellten sie die Gäste aus der Hansestadt im Angriff immer wieder vor schwere Aufgaben und sorgten dafür, dass der Bundesligist Probleme in der Offensive hatte.
Klar, die individuelle Qualität der Hamburger sah man, zum Beispiel bei Rechtsaußen Frederik Bo Andersen (12 Tore), der auch bei drohendem Zeitspiel fast immer eiskalt blieb.
Aber dass es eben genau diese Momente brauchte, war ein Lob für das disziplinierte Spiel des HCE.

Pokalsensation perfekt: HCE bezwingt HSV im DHB-Pokal

Spätestens bei Seidlers Ausgleich zum 35:35 Sekunden vor Schluss hielt es keinen der 1723 Zuschauer mehr auf den Sitzen.
Die Pokalsensation war zum Greifen nah. Denn es ging in die Verlängerung.
Und weil es auch nach 70 Minuten 40:40 stand, gab es noch zweimal fünf Minuten obendrauf.
Der HCE warf alles rein. Timo Löser brachte mit seinem Siegtreffer die Halle zum Explodieren und die Dresdner in Runde drei.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel