Leipzig - Nach dem Handball-Krimi gegen Magdeburg am Sonntagnachmittag hat SCM-Trainer Bennet Wiegert (43) lobende Worte für den SC DHfK gefunden. In einem packenden Handball-Fight hatten die Leipziger einen Sechs-Tore-Rückstand aufgeholt und im letzten Angriff nur knapp die Chance verpasst, beim ungeschlagenen Tabellenführer einen Punkt mitzunehmen.
"Weil wir es einfach nicht gut gemacht haben", sagte der SCM-Coach nach dem engen Sieg auf die Frage, warum es hinten raus noch mal so kritisch für sein Team wurde. "Das muss man einfach so hart sagen. Leipzig ist in der zweiten Halbzeit dagegen sensationell aus den Puschen gekommen."
Möglicherweise seien auch die an sein Team gerichteten Erwartungen im Spiel gegen den Tabellenletzten ein "Rucksack" gewesen, der nicht gerade für Leichtigkeit gesorgt habe, so Wiegert. "Ich weiß, dass das hier heute ganz, ganz schnell in einem Punktverlust enden kann, weil es in der zweiten Halbzeit doch mehr Krampf als Glanz war."
Milde gestimmt haben dürften den Trainer jedoch die Feierlichkeiten nach dem Spiel anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums beim Verein: "Ein Jahrzehnt beim SCM - Mit Herz, Demut und Leidenschaft an die Spitze Europas - Danke Benno!", hieß es etwa auf einem Transparent der Magdeburg-Anhänger. Wiegert selbst reagierte sichtlich gerührt: "Ich bin gerade ein bisschen überfordert mit der Situation."
Klimas Auftritt überzeugt
Besonders überzeugt hatte in den Reihen der Leipziger der Auftritt von Matej Klima: In 50 Minuten auf der Platte brachte es der 26-Jährige auf neun Tore und die für einen Rückraumspieler sehenswerte Wurfquote von 82 Prozent.
Mit dem Spielergebnis haderte er dennoch: "Es tut unglaublich weh", resümierte Klima nach dem Abpfiff. "Wir kämpfen uns wieder rein und machen am Ende so einen Passfehler - das darf natürlich nicht passieren. Aber das gehört auch zu unserer jetzigen Situation, dass wir so dumme Fehler machen. Daran müssen wir arbeiten."
Viel Zeit bleibt dafür jedoch nicht: Am 27. Dezember (19 Uhr) geht es im letzten Spiel des Jahres vor heimischer Kulisse gegen die Rhein-Neckar Löwen (Tabellenplatz 7).