SCM: Wiegert enthüllt Schlüssel zum Erfolg: "Füreinander zerreißen"

Magdeburg - Sie sind das Nonplusultra im europäischen Handball. Innerhalb weniger Tage hat der SCM Barcelona besiegt, den CL-Gruppensieg in der Handball-Hölle von Veszprém gesichert und mit dem gestrigen Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Berlin einen Riesenschritt in Richtung der deutschen Meisterschaft gemacht.

Eine Symbiose zwischen Mannschaft und Fans. Nach jahrelanger Arbeit steht der SC Magdeburg zweifellos ganz oben in der Weltspitze des Handballs und darf große Siege ausgiebig vor den eigenen Fans feiern.
Eine Symbiose zwischen Mannschaft und Fans. Nach jahrelanger Arbeit steht der SC Magdeburg zweifellos ganz oben in der Weltspitze des Handballs und darf große Siege ausgiebig vor den eigenen Fans feiern.  © Ronny Hartmann/dpa

Dass Grün-Rot mit 40:6 Zählern weiterhin den zweiten Tabellenplatz einnimmt, liegt daran, dass die Berliner ein Spiel mehr auf dem Konto haben (41:7).

Nach dem 31:28-Sieg im "4-Punkte-Spiel" vor 6.600 Zuschauern haben sich die Magdeburger in die beste Position gebracht, um aus eigener Kraft nach dem Meistertitel zu greifen.

Scheitern können sie nun nur noch an sich selbst. Dass dieses Szenario beinahe undenkbar ist, liegt vor allem an dem erneut überragenden Auftritt der Hausherren unter der Leitung von Bennet Wiegert (42), bei denen auch die Füchse letztlich keine Chance hatten.

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Lukas Mertens (22): "Wir haben Berlin zu technischen Fehlern gezwungen, sodass wir in unser gutes und schnelles Tempospiel kommen konnten. Deswegen war das am Ende der ausschlaggebende Punkt, dass wir gewonnen haben."

Bester Werfer für den SCM wurde Ómar Ingi Magnússon (26) mit sieben Toren. Für die Füchse war Lasse Andersson (30) mit neun Treffern am erfolgreichsten.

Bennet Wiegert: "Wir wollten alle Spiele gewinnen"

Gemeinschaftlich zum Erfolg! Für Bennet Wiegert (42) der Schlüssel, um von Sieg zu Sieg zu eilen. Gegen Berlin verteidigten Gisli Kristjánsson (24, l.), Felix Claar (27, M.) und Ómar Ingi Magnússon (26, r.) geschlossen gegen Fabian Wiede (30, h.).
Gemeinschaftlich zum Erfolg! Für Bennet Wiegert (42) der Schlüssel, um von Sieg zu Sieg zu eilen. Gegen Berlin verteidigten Gisli Kristjánsson (24, l.), Felix Claar (27, M.) und Ómar Ingi Magnússon (26, r.) geschlossen gegen Fabian Wiede (30, h.).  © Ronny Hartmann/dpa

Anerkennung erfuhr SCM-Coach Wiegert im Nachgang nicht nur für den Sieg über Berlin, sondern auch für die Gesamtleistung der zurückliegenden Tage, in denen Magdeburg Barcelona, Gummersbach und Veszprém aus dem Weg geräumt hatte.

Der 42-Jährige erklärte die Super-Serie: "Wir waren in jedem Spiel 'All In' und haben nicht darauf geschaut, was danach kommt. Das Spiel, das wir gespielt haben, war in dem Moment das Allerwichtigste für uns. Dass man sieht, wie sehr sich die Jungs füreinander zerreißen, macht uns aus - nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf der Bank und dahinter."

Dank der anstehenden Länderspielpause erhält der SCM nun die wohlverdiente Pause. Erst in rund zwei Wochen werden die Elbestädter gegen den HC Erlangen auf die Platte zurückkehren.

Sicher ist jetzt schon, dass Magdeburg auch dieses Spiel gewinnen möchte auf dem Weg zum großen Ziel: dem Meistertitel.

Titelfoto: Ronny Hartmann/dpa

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