Bittere HCE-Pleite gegen Hagen: Handballer seit sieben Spielen sieglos

Hagen - Die Seuchen-Saison des HC Elbflorenz hat auch am Samstagabend ihre Fortsetzung genommen. Sechs Spiele hat das Team von Rico Göde zuvor nicht gewonnen, beim VfL Eintracht Hagen gab's Nummer sieben. Gegen den Tabellen-18. setzte es trotz einer starken Halbzeitführung noch eine 26:29 (16:12)-Niederlage.

Marius Noack hütete das Tor, konnte am Ende eine Pleite auch nicht verhindern. (Archivbild)
Marius Noack hütete das Tor, konnte am Ende eine Pleite auch nicht verhindern. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Nach nur wenigen Sekunden gab's auch schon den ersten derben Rückschlag, der eigentlich gut weggesteckt wurde. Kreisläufer Philip Jungemann hatte nämlich früh aufgrund einer roten Karte Feierabend. Muss man nicht geben!

Zunächst egal, denn der HCE agierte deutlich zielstrebiger als zuletzt. Nach dem 0:1-Rückstand zog das Göde-Team schnell auf zwei Tore weg, erhöhte zwischenzeitlich mehrfach sogar auf fünf.

Wichtiger Faktor dafür: Torhüter Marius Noack, der anstelle von Marino Mallwitz von Beginn an das Dresdner Gehäuse hütete - und das richtig stark. Drei Paraden in den ersten fünf Minuten, zwölf am Ende. War er mal nicht am Ball dran, hatte er auch das Pfostenglück auf seiner Seite. Viermal trafen die Hausherren das Holz in Halbzeit eins.

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Weil Noack mit der Pausensirene noch einmal sehenswert parierte, ging es immerhin mit vier Toren Vorsprung in die Kabine. Nach der Rückkehr auf das Parkett war aber aus unerklärlichem Grund auch die Nervosität mit von der Partie.

HC Elbflorenz: Nach der Halbzeit der Einbruch

Philip Jungemann musste zeitig Duschen gehen. (Archivbild)
Philip Jungemann musste zeitig Duschen gehen. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Plötzlich waren da wieder einfache technische Fehler und schwache Abschlüsse. Auch Hagens Torwart Tobias Mahncke hatte nun immer häufiger seine Hände und Füße im Weg, zählte am Ende acht Paraden.

Göde nahm deswegen bereits in der 45. Minute beim Stand von 20:19 seine zweite Auszeit, allein das brachte nichts mehr. In der 51. Minute erstmals der Ausgleich für die Hausherren, drei Minuten später die überhaupt erst zweite Führung im Spiel - 22:23 aus Dresdner Sicht.

Selbst in Überzahl ging nun nichts mehr beim HCE, sinnbildlich auch die letzte Dresdner Aktion 36 Sekunden vor Schluss: Statt zielstrebig abzuschließen, will Ivar Stavast noch einmal passen, schenkte Hagens Pouya Norouzinezhad Gharehlou den Ball, der sagte artig danke und traf zum 26:28. Wenige Sekunden vor der Sirene noch das 26:29.

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Da war deutlich mehr drin! Doch nach der sechsten Saisonpleite rutscht der selbsternannte Aufstiegskandidat immer weiter ab.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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