Rotterdam (Niederlande) - Der hat gesessen! Beim Kickboxen geht es stets schnell und hart zur Sache, wie Ringrichter Edward Strijkert nun am eigenen Leib erfahren musste.

Im Kampf zwischen dem Kroaten Antonio Plazibat (29) und dem nigerianisch-niederländischen Profi Tariq Osaro (27) um den Interim-Schwergewichtstitel der Organisation "GLORY" sorgte der Unparteiische für Ordnung - und geriet dabei ins Kreuzfeuer.

Zum Ende der zweiten Runde hatte Plazibat offenbar die Glocke überhört und ließ es daher weiter munter Fäuste auf seinen Kontrahenten regnen, wie in Aufnahmen des Events zu sehen ist.

Strijkert warf sich mutig dazwischen, was jedoch umgehend bestraft wurde. Der 27-jährige Fighter traf den Referee mit einem derben rechten Haken direkt im Gesicht.

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Der Offizielle sank sofort benommen zu Boden, bewies aber auch unerwartete Nehmerqualitäten. Denn nach einer kurzen Verschnaufpause raffte er sich wieder auf und taumelte in eine Ringecke.

Laut der britischen Zeitung Daily Star wollte der Ring-Schiri seinen Job trotz des heftigen Treffers wieder aufnehmen, doch die Verantwortlichen konnten ihm diesen Wunsch nicht erfüllen.

Er wurde vorsichtshalber ausgetauscht, trug aber wohl keine bleibenden Schäden davon. Osaro gewann schließlich in der fünften Runde per Knockout.

Sein Wohlsein bekräftigte Strijkert im Anschluss des Gefechts auch auf Instagram, wo er ein Foto des schmerzhaften Moments teilte. Dazu schrieb er: "Was für ein glorreicher Abend".

Trotzdem hatte der Referee großes Glück. Dass es im Kampfsport schnell zu unschönen Verletzungen kommen kann, belegte ein anderes Duell der Veranstaltung in Rotterdam.

Ulric Bokeme (32) verlor seinen Kampf gegen Michael Boapeah (23) per technischem K.o., weil ihm seine oberen Schneidezähne aus dem Mund geboxt worden waren.

Der 32-jährige Schweizer spuckte das Kauwerkzeug samt Mundschutz aus und hätte wohl gern weitergekämpft, allerdings brach der Unparteiische ab.