Unfall bei Leichtathletik-WM: Helfer fällt aus Fahrzeug, auch Athleten betroffen!

Budapest - Vor den Halbfinal-Läufen über 200 Meter ist es bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest zu einem Unfall gekommen. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie zwei der kleinen Fahrzeuge, die die Athleten vom Aufwärmen zum Wettkampfbereich bringen, am Donnerstagabend zusammenstießen.

Noah Lyles (26, l.) und Andrew Hudson (26) nach dem Unfall beim Halbfinale über 200 Meter.
Noah Lyles (26, l.) und Andrew Hudson (26) nach dem Unfall beim Halbfinale über 200 Meter.  © Sven Hoppe/dpa

Der jamaikanische Sprinter Andrew Hudson (26) bekam nach eigener Aussage einen Glassplitter ins Auge. Er sehe ziemlich verschwommen, sagte der 26-Jährige.

Nachdem Hudson sich im Halbfinale nicht für den Endlauf qualifizieren konnte, durfte er sich später doch über die Teilnahme freuen. Die Jury entschied, dass er im Rennen am Freitagabend dort starten darf.

Beim Unfall war auch zu sehen, wie jemand aus dem Team der freiwilligen Helfer aus dem Fahrzeug fiel. Die Person stand aber eigenständig auf und machte einige Schritte weg von der Unfallstelle. Der Leichtathletik-Weltverband bestätigte den Zusammenstoß zweier Golfcarts. Laut Mitteilung geht es dem freiwilligen Helfer wieder gut.

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Hudson hielt sich nach dem Zusammenstoß eine Hand vor das rechte Auge. Der Lauf mit ihm und 100-Meter-Weltmeister Noah Lyles aus den USA wurde daraufhin verschoben.

Video des Unfalls bei der Leichtathletik-WM auf Twitter

"Es war eigentlich nicht möglich, hier vernünftig zu laufen"

Andrew Hudson (26) bekam bei dem Unfall einen Glassplitter ins Auge und lief später trotzdem mit.
Andrew Hudson (26) bekam bei dem Unfall einen Glassplitter ins Auge und lief später trotzdem mit.  © ATTILA KISBENEDEK / AFP

Das Halbfinale wurde dann mit Verzögerung ausgetragen, Hudson hatte laut Weltverband seiner Teilnahme zugestimmt. Er schied zunächst als Fünfter in 20,38 Sekunden aus - bis die Jury entschied. Lyles kam als Sieger in 19,76 Sekunden ins Finale. Er tröstete den Jamaikaner, der betroffen im Zielbereich stand.

"Ich habe getan, was ich konnte", sagte Hudson danach und berichtete, er habe 20 Minuten lang in einem Behandlungsraum gesessen und auf eine Entscheidung gewartet. Es sei seine erste WM, er habe hart dafür gearbeitet, im Leben gebe es Hürden. Einige hätten ihm geraten zu starten, andere jedoch, nicht zu starten. "Wenn ich rennen kann, versuche ich mein Bestes, also habe ich es versucht", erklärte der 26-Jährige, der sich im Interview-Bereich des Stadions immer wieder an sein rechtes Auge fasste.

Er habe aber alles nur verschwommen gesehen und wolle nun sicherstellen, dass seine Augen in Ordnung seien, sagte Hudson. "Es war eigentlich nicht möglich, hier vernünftig zu laufen", sagte der Sprinter. "Das war eigentlich nicht das, was ich drauf hatte."

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Das Organisationskomitee untersuche den Vorfall und überprüfe die Transportverfahren, hieß es.

Originalmeldung 24. August, 21.27 Uhr, aktualisiert 25. August, 6.12 Uhr.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa, Screenshot/Twitter/Wimster101

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