Moskau (Russland) - Schritt für Schritt arbeitete sich Roman Kostomarov (46) zurück in die Normalität – was auch immer man nach seiner Geschichte noch normal nennen kann.

Die Eiskunstlauflegende Roman Kostomarov stand nach schwerer Krankheit und mehreren Amputationen erstmals wieder mit Schlittschuhen auf dem Eis!

Der ehemalige Weltstar der Eiskunstlaufszene wurde 2006 Olympiasieger und zuvor zweimal Weltmeister. Im eiskunstlaufbegeisterten Russland ist Kostomarov eine Ikone.

Doch dann kam die Corona-Pandemie! Der mittlerweile Eiskunstlaufrentner infizierte sich mit COVID-19 und hatte einen schweren Verlauf zu beklagen. Im Januar musste der Star wegen einer komplizierten Lungenentzündung in ein Moskauer Krankenhaus eingeliefert werden, aus dem er sechs Monate nicht mehr herauskam.

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Die gesundheitlichen Probleme waren so gravierend, dass er Anfang Februar ins Koma versetzt werden musste und künstlich am Leben erhalten wurde.

Weitere Komplikationen führten außerdem dazu, dass die Beine und Finger des 46-Jährigen amputiert werden mussten! Zudem verlor er der Kronen-Zeitung zufolge einen Lungenflügel, eine Niere und hatte zwei Schlaganfälle zu beklagen.

So wendete sich das Schicksal innerhalb eines Jahres dramatisch. Während er noch im Dezember des vergangenen Jahres im russischen Fernsehen auf dem Eis bei einer Show teilnahm, meldete sich der Russe erstmals wieder im Mai bei seinen Fans zu Wort und schockierte diese mit den furchtbaren Entwicklungen.

Doch der Sportler gab nicht auf und postete seitdem regelmäßig auf Instagram seine kleinen Fortschritte zurück in sein altes Leben.

So auch am gestrigen Dienstag, als der 46-Jährige erstmals Aufnahmen davon teilte, wie er mit seinen modernen Prothesen wieder Schlittschuh lief.

In seinem Post kündigte der Kämpfer auch an, dass sein Genesungs- und Rehabilitationsprozess von einem Filmteam für eine Doku begleitet wird. Der Titel des Dokumentarfilms und das Erscheinungsdatum sind noch nicht bekannt.

Eiskunstlaufen ist in Russland sehr populär, die Anteilnahme an seiner Geschichte dementsprechend groß.

Ein Grund ist aber auch, dass Kostomarov 2006 Olympisches Gold im Eistanz mit Tatjana Nawka (48) holte, die seit 2015 mit dem Kreml-Sprecher Dmitri Sergejewitsch Peskow (56) verheiratet ist.

Peskow steht im Zusammenhang mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU.