52 neue Strafen? F1-Rennstall legt Protest gegen USA-GP ein - Ein Deutscher könnte profitieren!

Austin (USA) - Eigentlich hatte der Große Preis der USA in Austin mit der Disqualifikation von Lewis Hamilton (38) und Charles Leclerc (26) bereits seinen großen Knall, der das Klassement durchwirbelte. Doch nun reicht ein Rennstall Protest gegen das Ergebnis ein - und der einzige deutsche Formel-1-Fahrer könnte profitieren!

Nico Hülkenberg (36) kam beim Großen Preis der USA nicht über Rang elf hinaus - das könnte sich nun ändern.
Nico Hülkenberg (36) kam beim Großen Preis der USA nicht über Rang elf hinaus - das könnte sich nun ändern.  © Chandan Khanna / AFP

Es war bitter für Nico Hülkenberg (36): Durch die Disqualifikation von Hamilton und Leclerc rutschte der Haas-Pilot zwar zwei Positionen nach oben, landete dadurch aber auf dem undankbaren elften Platz - ab dem zehnten gibt es zumindest einen WM-Punkt.

Doch genau daran will sein Rennstall nun arbeiten! Denn beim USA-GP gab es zahlreiche Verstöße gegen das Tracklimit, es wurde also die Streckenbegrenzung verbotenerweise überfahren - ab dem vierten Vergehen gibt es dafür normalerweise pro Verstoß eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.

Während das in einigen Fällen auch geahndet wurde, war die Kameraqualität in Kurve sechs zu schlecht, um die Verstöße zweifelsfrei nachweisen zu können, es wurde also niemand für die Überschreitung des Tracklimits in Kurve sechs bestraft.

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Doch die Rennleitung hatte zu dem Zeitpunkt keinen Zugriff auf die Bordkamera-Videos der Fahrer, die zahlreiche Überschreitungen eindeutig belegen, inzwischen liegen diese aber vor.

Haas betrachtet das als neues Beweismittel - tauchen neue Beweise auf, kann innerhalb von 14 Tagen Protest gegen die Wertung eines Rennens eingelegt werden, was der amerikanische Rennstall laut Auto Motor und Sport am 3. November und damit innerhalb der Frist tat.

Es droht ein tiefer Absturz für mehrere Fahrer - Nico Hülkenberg als Profiteur?

Sergio Pérez (33) belegte nach dem Austin-Grand-Prix Rang vier, doch zahlreiche Tracklimit-Verstöße wurden nicht geahndet.
Sergio Pérez (33) belegte nach dem Austin-Grand-Prix Rang vier, doch zahlreiche Tracklimit-Verstöße wurden nicht geahndet.  © Chandan Khanna / AFP

Auf den Kameras eindeutig zu erkennen: Die beiden Williams-Pilots Alexander Albon (27) und Logan Sargeant (22), Red-Bull-Fahrer Sergio Pérez (33) und Lance Stroll (25) im Aston Martin kürzten in Kurve sechs allesamt mehrfach ab - sollte es tatsächlich zu nachträglichen Strafen kommen, würde dies das Rennergebnis ordentlich durcheinanderwirbeln.

Denn Albon drohen bei erfolgreichem Haas-Protest ganze 15 Fünf-Sekunden-Strafen, Stroll 16, Pérez sogar 18. Und auch wenn es bei Sargeant um "nur" drei weitere Verstöße geht, würde dieser im Klassement abrutschen.

Größter Profiteur: Nico Hülkenberg, der auf diese Weise sogar auf Rang sieben vorrücken und sechs WM-Punkte einsammeln könnte.

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Nun kommt es also darauf an, ob die FIA die Bordkameras als neue Beweismittel zulässt - denn dass harte Tracklimit-Strafen auch durchgesetzt werden, bewies unter anderem der Große Preis von Österreich im Juli.

Titelfoto: Chandan Khanna / AFP

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