Bruder von Formel-1-Weltmeister muss aus brennendem Rennwagen fliehen

Silverstone (England) - Brenzliger Schreckmoment im Hause Hamilton! Nicht nur Formel-1-Rekordweltmeister Lewis (40) verdient seinen Lebensunterhalt hinterm Lenkrad, auch sein Halbbruder Nicolas (33) düst hauptberuflich bei der British Touring Car Championship (BTCC) mit Höchstgeschwindigkeiten über den Asphalt. Dabei durchlebte der jüngere Hamilton-Pilot am Wochenende aber den Albtraum jedes Rennfahrers.

Nicolas (33, r.) umarmt seinen Halbbruder Lewis (40) beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone 2017. (Archivfoto)  © ANDREW BOYERS / POOL / AFP

In der 17. Runde des BTCC-Wettkampfes am Sonntag auf der legendären Strecke im britischen Silverstone fing der Cupra Leon des 33-Jährigen plötzlich Feuer.

Der Pilot des Teams "Un-Limited Motorsport" reagierte blitzschnell, stellte den Wagen am Rand ab und rettete sich ins Freie, während die lodernden Flammen das Fahrzeug in immer dichteren Qualm einhüllten.

Am Montag teilte der Brite einen Schnappschuss der bereits stark zerstörten Karosse im Rauch auf Instagram, dazu schrieb er: "Was für ein unglaubliches Bild von einem sehr enttäuschenden und beängstigenden Moment für mich, meine Familie und meine Freunde zu Beginn meines Sonntags in Silverstone."

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"Ich war während der gesamten Situation überraschend ruhig und habe versucht, das Auto vor weiteren Schäden zu bewahren und mich selbst in Sicherheit zu bringen", fügte Hamilton an. "Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mit der Situation umgegangen bin."

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Nicolas Hamilton bangt nach Feuer-Schreck um seinen Saisonabschluss

Lewis (l.) und Nicolas Hamilton 2019 bei den "GQ Men of the Year Awards" in Berlin. (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Die Streckenposten löschten das Feuer schließlich, für den Rennfahrer ging es aber natürlich nicht weiter. Nach einer Safetycar-Phase schnappte sich dafür Dan Lloyd (45) den Sieg.

Der jüngere Hamilton-Bruder bangt nun auch um den Saisonabschluss am kommenden Wochenende in Brands Hatch südöstlich von London. Daher bedankte er sich vorsorglich schon einmal bei seinen Fans, seiner Familie und seinen Unterstützern.

Der Engländer war erst im März nach einer fast zweijährigen Pause zur BTCC zurückgekehrt. "Ich persönlich habe das Gefühl, dass ich so gut gefahren bin wie noch nie zuvor in der BTCC und bin sehr stolz auf meine Fortschritte in diesem Jahr", freute er sich trotz des feurigen Unfalls.

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Stolz auf seine Karriere kann der Motorsportler ohnehin sein, denn Hamilton leidet unter Infantiler Zerebralparese, die mit Bewegungsstörungen und Spastiken einhergeht.

Trotzdem schrieb er Geschichte als erster Fahrer mit Behinderung, der in der britischen Tourenwagenmeisterschaft gegen Piloten ohne Behinderung antritt.

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