"Hätte er nicht tun müssen": Ex-Formel-1-Pilot teilt berührende Erinnerung an Schumi

Bahrain - Er ist nach wie vor eine der absoluten Legenden des Rennsports: Michael Schumacher (54), mit sieben Weltmeistertiteln Rekordhalter in der Formel 1. Zu seinen aktiven Zeiten genoss er zwar nicht immer den allerbesten Ruf, ein früherer Konkurrent erinnert sich jedoch liebevoll an "Schumi".

Karun Chandhok (39, im Bild) startete 2010 und 2011 gemeinsam mit Michael Schumacher (54) in der Formel 1. (Archivbild)
Karun Chandhok (39, im Bild) startete 2010 und 2011 gemeinsam mit Michael Schumacher (54) in der Formel 1. (Archivbild)  © Dimitar DILKOFF / AFP

Der deutschen Ferrari-Ikone wurde immer mal wieder nachgesagt, arrogant zu sein, doch das kann Karun Chandhok (39) überhaupt nicht bestätigen.

Der indische Formel-1-Pilot gab 2010 beim Großen Preis von Bahrain sein Debüt in der höchsten Formel-Serie, bestritt insgesamt elf Rennen für HRT und Lotus. Dabei begegnete er Schumacher, der ebenfalls 2010 in Bahrain sein großes Comeback feierte.

Und Schumi beeindruckte Chandhok mit seinem Verhalten nachhaltig!

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"Als ich 2010 mein erstes Rennen in Bahrain fuhr, war Michael am Donnerstag, dem Medientag, der erste Fahrer, der mich begrüßte und sagte: 'Willkommen in der Formel 1'", schilderte der 39-Jährige seine Erfahrungen mit dem Deutschen im Interview mit OLBG.

"Er hat dann fünf Minuten lang geplaudert, sich nach meinem Hintergrund und meiner Herkunft erkundigt und mir Glück für meine Saison gewünscht. Das hätte er nicht tun müssen."

Michael Schumacher nahm sich Zeit für Formel-1-Debütanten

Die deutsche Formel-1-Legende Michael Schumacher (54) hält nach wie vor mehrere Rekorde im Rennsport. (Archivbild)
Die deutsche Formel-1-Legende Michael Schumacher (54) hält nach wie vor mehrere Rekorde im Rennsport. (Archivbild)  © FRED DUFOUR / AFP

"Das war das Rennen, in dem er sein großes Comeback mit Mercedes gab, und zu dieser Zeit war er der größte Star, größer als Lewis Hamilton oder Fernando Alonso, er war der größte Star, den der Sport hatte, und er gab sein großes Comeback", erzählte Chandhok weiter.

"Ich war ein Niemand, er hatte das nicht nötig, und ich habe das immer sehr geschätzt, die Tatsache, dass er sich fünf Minuten Zeit nahm, damit ich mich im Sport willkommen fühlte."

Chandhoks Fazit: "Er war ein toller Kerl und ein fantastischer Fahrer."

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Insbesondere die Präsenz des 2013 verunglückten Rennfahrers hat sich dem Inder tief ins Gedächtnis gebrannt.

"Er hatte diese Ausstrahlung. Wenn man einen Raum betrat, spürte man sein Charisma und seine enorme Ausstrahlung, die er besaß und die man nicht ignorieren konnte. Es gibt nur sehr wenige Sportler in der Geschichte des Sports, die das haben."

Umso trauriger, dass Schumacher seit seinem schweren Skiunfall vor beinahe zehn Jahren nicht mehr im Formel-1-Betrieb präsent sein kann.

Titelfoto: Bildmontage: FRED DUFOUR / AFP, FRED DUFOUR / AFP

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