Nach 19 Jahren: Alonso klaut Schumi gleich zwei Rekorde

Zandvoort (Niederlande) - Fernando Alonso (42) war es, der die lange Formel-1-Siegesserie von Michael Schumacher (54) Anfang der 2000er Jahre brach. Am vergangenen Wochenende, fast zwei Jahrzehnte später, nahm der Aston-Martin-Pilot Schumi gleich zwei Rekorde ab.

Michael Schumacher (54) muss mal wieder ein paar Rekorde hergeben. Für viele wird er trotzdem immer der Beste bleiben.
Michael Schumacher (54) muss mal wieder ein paar Rekorde hergeben. Für viele wird er trotzdem immer der Beste bleiben.  © PIERRE VERDY / AFP

Fernando Alonso trotzt seinem Alter wie kein anderer. Beim Grand Prix in den Niederlanden am Wochenende raste der Star hinter Max Verstappen (25) auf Platz zwei.

Das war das siebte Podium des Spaniers in diesem Jahr. Dabei sprang dreimal der zweite Platz heraus.

Beim Grand Prix in Zandvoort holte sich der erfahrene Pilot auch die schnellste Rennrunde, für die es seit 2019 einen Extra-Punkt gibt, solange man unter den Top Ten platziert ist.

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Damit hat sich der Ex-Ferrari-Pilot einen Rekord von Michael Schumacher schnappen können. Denn der deutsche Rekord-Champion war bis zum vergangenen Sonntag der Fahrer mit der längsten Zeitspanne zwischen seiner ersten und letzten schnellsten Rennrunde.

Die erste gelang Schumi 1992 in Spa (Belgien) im Benetton. 19 Jahre, 10 Monate und 22 Tage später gelang der Ferrari-Legende das Kunststück letztmalig: Beim Heim-Grand-Prix auf dem Hockenheimring 2012 im Mercedes. Das erste und letzte Mal nach dem Schumi-Comeback 2010.

Alonso erweiterte die Rekord-Zeitspannen nun auf 20 Jahre, 2 Monate und 12 Tage.

Michael Schumacher hat noch immer die meisten Rennrunden

Fernando Alonso (42) zeigte am Wochenende, dass die Erfolge der bisherigen Saison kein Zufall waren.
Fernando Alonso (42) zeigte am Wochenende, dass die Erfolge der bisherigen Saison kein Zufall waren.  © John THYS / AFP

Aber dieser Rekord ist nicht wirklich von Bedeutung, denn zu Schumis Zeiten gab es keinen Extra-Punkt für die schnellste Runde, weshalb die Fahrer nicht extra neue Reifen aufzogen, um eine Super-Runde hinzuzaubern.

Die meisten schnellsten Rennrunden hat Schumi aber trotzdem noch: 77, gefolgt von Lewis Hamilton (38) mit 62 Rennrunden. Alonso hat vergleichsweise "nur" 24 vorzuweisen.

Ein anderer Rekord, der nun Fernando Alonso gehört, dürfte Schumi-Fans ein bisschen mehr wehtun.

Fernando Alonso kann auch noch Kimi Räikkönen ärgern

Kimi Räikkönen (43) freut sich gewohnt cool über seinen Sieg beim Grand Prix in der USA 2018. Der letzte Sieg des Finnen in der Formel 1.
Kimi Räikkönen (43) freut sich gewohnt cool über seinen Sieg beim Grand Prix in der USA 2018. Der letzte Sieg des Finnen in der Formel 1.  © Mark Thompson / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Alonso ist nun der Fahrer mit dem längsten Intervall zwischen seinem ersten und letzten Podium in der Formel 1 (20 Jahre, 5 Monate, 4 Tage). Schumachers Rekord betrug 20 Jahre, 3 Monate, 2 Tage.

Wenn Alonso weiter so performt, könnte er einen für ihn vielleicht noch interessanteren Rekord knacken.

Denn wenn der alte Haudegen seinen 33. Grand-Prix-Sieg holen sollte, würde er den Rekord von Kimi Räikkönen (43) für die längste Zeitspanne zwischen dem ersten und letzten Sieg brechen.

Der aus der Formel 1 abgewanderte Finne ließ sich zwischen seinem ersten und letzten Formel-1-Sieg 15 Jahre, 6 Monate und 28 Tage Zeit. Auch hier wären es für Alonso wieder über 20 Jahre.

Alonsos letzter Sieg ist allerdings auch schon zehn Jahre alt, und wie der Formel-1-Dominator Max Verstappen geschlagen werden könnte, bleibt auch unklar.

Titelfoto: Bildmontage: JOHN THYS / AFP, JOHN THYS / AFP

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