Ob er das ernst meint? Red-Bull-Boss rudert nach Rassismus-Eklat zurück!

Österreich - Red-Bull-Boss Helmut Marko (80) tritt von einem Fettnapf in den nächsten! Nach einem scharf kritisierten Interview inklusive einer rassistischen Aussage über Sergio Pérez (33) verstand der Österreicher die Aufregung nicht, ruderte jetzt aber trotzdem komplett zurück.

Helmut Marko (80) ist seit 2005 für die Motorsport-Abteilung von Red Bull zuständig.
Helmut Marko (80) ist seit 2005 für die Motorsport-Abteilung von Red Bull zuständig.  © GEORG HOCHMUTH / APA / AFP

Während der Sendung "Sport & Talk" von ServusTV sprach der Motorsport-Chef des Getränkeherstellers über die Leistung des mexikanischen Formel-1-Piloten beim Großen Preis von Italien.

Dabei lobte er "Checo" zunächst sogar, ließ dann aber eine äußerst ignorante Bemerkung folgen.

"Wir wissen um seine Probleme im Qualifying", sagte Marko. "Er ist Südamerikaner und im Kopf halt nicht so fokussiert, wie es beispielsweise Max (Verstappen, Anm. d. Red) und Sebastian (Vettel, Anm. d. Red.) waren."

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In den sozialen Netzwerken brach im Anschluss eine Welle der Empörung los. Abgesehen vom Geografie-Patzer, bei dem er Mexiko kurzerhand von Nord- und Mittelamerika nach Südamerika verschob, sorgte der unterstellte Zusammenhang zwischen der Herkunft des F1-Fahrers und seiner mentalen Leistungsfähigkeit für große Aufregung.

Der Funktionär konnte die Internet-Proteste nicht nachvollziehen, allerdings schlug ein Beschwichtigungsversuch gegenüber OE24 eher ins Gegenteil um.

"Das war doch nicht so gemeint. Ich habe gemeint, ein Mexikaner hat eine andere Mentalität als ein Deutscher oder ein Holländer", erklärte Marko.

Interview-Ausschnitt von Helmut Marko auf "X"

Helmut Marko wittert eine Verschwörung und entschuldigt sich trotzdem

Der mexikanische Pilot Sergio Pérez (33) fährt seit 2021 für Red Bull Racing.
Der mexikanische Pilot Sergio Pérez (33) fährt seit 2021 für Red Bull Racing.  © Zheng Huansong/XinHua/dpa

Dass er den Kernpunkt seiner Aussage damit eigentlich nur wiederholt hatte, war ihm offenbar nicht bewusst. Stattdessen witterte er eine Verschwörung.

"Aber wer weiß, vielleicht ist das gesteuert", mutmaßte der studierte Jurist bezüglich des Gegenwindes und goss so weiter Öl ins Feuer.

Wenig überraschend wurden die kritischen Stimmen in der Folge nicht leiser, weshalb Marko nun über ServusTV ein neues Statement veröffentlichen ließ und darin ganz andere Töne anschlug.

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Er möchte klarstellen, dass er "felsenfest davon überzeugt" sei, dass man Menschen, "egal welcher Kultur, welcher Nationalität oder ethnischer Herkunft nicht generalisieren kann".

"Ich wollte unterstreichen, dass die Leistungen von Checo, obwohl er ein tolles Rennen in Monza gefahren ist, dieses Jahr großen Schwankungen ausgesetzt sind. Es war falsch, einen Bezug zu seiner Herkunft herzustellen. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen", fügte der Red-Bull-Boss an.

Titelfoto: Zheng Huansong/XinHua/dpa, GEORG HOCHMUTH / APA / AFP

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