Ralf Schumacher fällt hartes Urteil über Formel-1-Star: "Karriere damit beendet"

Spielberg (Österreich) - Dieses Urteil hat es in sich! Ralf Schumacher (50) ist dafür bekannt, seine Meinung zu diversen Formel-1-Fahrern ohne Umschweife von sich zu geben - und für einen Piloten fällt seine Bewertung besonders hart aus.

Ralf Schumacher (50) sieht keine Perspektive in der Formel 1 für Yuki Tsunoda.
Ralf Schumacher (50) sieht keine Perspektive in der Formel 1 für Yuki Tsunoda.  © GABRIEL BOUYS / AFP

Nach dem völlig verkorksten Rennwochenende von Red-Bull-Fahrer Yuki Tsunoda (25) in Spielberg legt Schumacher sich fest: Der Japaner wird nach dieser Saison nicht mehr in der Formel 1 unterwegs sein.

"Aus meiner Sicht ist die Karriere von Tsunoda damit beendet. Er ist einfach zu weit weg und macht jetzt auch Fehler", erklärte der 50-Jährige im Podcast Backstage Boxengasse.

Tsunoda war erst Ende März ins Red-Bull-Cockpit befördert worden, sollte die Lücke zu Max Verstappen (27) so gut wie möglich schließen und dabei helfen, die Konstrukteurswertung zurückzuerobern.

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Die ambitionierten Ziele konnte der 25-Jährige aber bisher absolut nicht umsetzen, nach neun Rennen im Red Bull stehen gerade einmal sieben Punkte und viele Rennen am Ende des Feldes zu Buche.

"Er ist ganz, ganz weit weg von Verstappen. Ehrlich gesagt und kurz zusammengefasst: Wenn er es nicht in den Griff kriegt in den nächsten Rennen, dann ist er wahrscheinlich schon bei Red Bull draußen", sagte Schumacher deshalb.

Formel 1: Darf Yuki Tsunoda die Saison noch bei Red Bull zu Ende fahren?

Yuki Tsunoda (25) kassierte in Spielberg nicht nur eine Zeitstrafe nach einer selbstverschuldeten Kollision, sondern kam auch noch als Letzter ins Ziel.
Yuki Tsunoda (25) kassierte in Spielberg nicht nur eine Zeitstrafe nach einer selbstverschuldeten Kollision, sondern kam auch noch als Letzter ins Ziel.  © JOE KLAMAR / AFP

Zumindest bis Saisonende sollte Tsunoda noch im Red-Bull-Cockpit sitzen dürfen, schließlich wolle der österreichische Rennstall dessen mutmaßlichen Nachfolger Isack Hadjar (20) nicht verheizen, wenn die Konstrukteurswertung ohnehin nicht mehr zu holen sei, analysierte Schumacher.

Doch selbst das sei nicht sicher: "Das Problem ist, wenn du langsam bist und Sachen kaputt machst, dann verliert das Team schnell mal die Geduld."

Auch ein anderes Team kommt dem sechsmaligen Grand-Prix-Sieger zufolge nicht mehr infrage, schließlich stelle Tsunoda bei möglichen Kandidaten wie Aston Martin im Vergleich zu den eigenen Fahrern keine Verbesserung dar.

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"Deshalb würde ich jetzt mal sagen, dass wir Tsunoda Ende des Jahres nicht mehr in der Formel 1 sehen werden", schlussfolgerte Schumacher.

Wer dann in der kommenden Saison im Red-Bull-Cockpit sitzt, ist noch unklar - schließlich soll auch Verstappen mit einem Wechsel liebäugeln und bereits in Kontakt mit Mercedes stehen.

Titelfoto: Bildmontage: Joe Klamar / AFP, Gabriel BOUYS / AFP

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