Tödliche Unfälle in Spa: Leclerc warnt vor Regen und will Strecke anpassen lassen

Spa (Belgien) - Ferrari-Pilot Charles Leclerc (25) hat nach zwei schlimmen Unfällen mit Todesfolge Änderungen an der Strecke in Spa-Francorchamps angeregt.

Unterwegs im Regen von Spa: Charles Leclerc (25) würde die gefährliche Rennstrecke gerne anpassen.
Unterwegs im Regen von Spa: Charles Leclerc (25) würde die gefährliche Rennstrecke gerne anpassen.  © AFP/Kenzo Tribouillard

"Wir sollten auf der Geraden nach Eau Rouge (Hochgeschwindigkeitsschikane, Anm. d. Red.) auf der linken und rechten Seite etwas mehr Platz haben", sagte der 25-Jährige: "Wenn man die Kontrolle über das Auto verliert, trifft man die Wand - und dann sind die Chancen sehr groß, dass man auf der Strecke im Weg steht."

Bei einem Unfall Anfang Juli war genau das von Leclerc geschilderte Szenario eingetreten: Der Wagen des niederländischen Nachwuchsfahrers Dilano van't Hoff (†18) wurde auf der Gerade stehend mit hoher Geschwindigkeit getroffen. Van't Hoff kam dabei ums Leben.

Vier Jahre davor verstarb Leclercs Freund Anthoine Hubert (†22) bei einem Formel-2-Rennen, wieder an der Stelle nach Eau Rouge.

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Leclercs Vorschlag wäre nur mit größeren Umbaumaßnahmen umsetzbar. Dennoch sei es "eine Änderung, mit der wir uns in Zukunft beschäftigen sollten", sagte er.

Die Strecke in Spa ist zwar extrem beliebt bei den Fahrern, gleichzeitig birgt sie gefährliche und sehr schwierige Passagen. Am Donnerstag regnete es ununterbrochen, die Wetterprognose für das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause der Formel 1 ist schlecht.

Gefährliche Strecke in Spa: Gemischte Reaktionen der Formel-1-Fahrer

Max Verstappen (25) hingegen hat an der Streckenführung in Spa nichts auszusetzen.
Max Verstappen (25) hingegen hat an der Streckenführung in Spa nichts auszusetzen.  © AFP/Kenzo Tribouillard

"Wir sehen wirklich nichts, wenn es regnet. Das ist nicht übertrieben. Das ist ein großes Problem für die Formel 1 und den Motorsport generell", sagte Leclerc: "Das verursacht viele Unfälle, einfach, weil wir nicht schnell genug reagieren können."

Weltmeister Max Verstappen (25) war gelassener. "Es können immer Dinge besser gemacht und verbessert werden. Aber wir fahren auch in Monaco, was viel gefährlicher ist als hier", sagte der Niederländer.

"Unfälle passieren leider. Es sind extrem unglückliche Situationen gewesen, es gibt nicht viel, was man ändern könnte, damit man es sicherer macht. Es ist unglücklich, dass es zweimal in so kurzer Zeit hier in Spa passiert ist."

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Unabhängig von den gefährlichen Stellen in Spa verbindet Nico Hülkenberg (35) mit der Strecke und speziell der Passage um Eau Rouge "Spaß", wie der Emmericher betonte.

Im Regen sei es "heikel und brenzliger, aber dann ist eine richtige Kurve eine Herausforderung", sagte der Haas-Pilot vor dem zwölften Saisonrennen am Sonntag (15 Uhr/Sky).

Titelfoto: AFP/Kenzo Tribouillard

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