Rallye Dakar: Biker entscheidet Rennen unbeabsichtigt

Riad (Saudi-Arabien) - Das sieht man auch nicht alle Tage. Rallye-Co-Pilot Loic Minaudier (36) stürmte hektisch aus dem Auto von Mathieu Serradori (44) und stieg kurzerhand auf ein Motorrad. Doch das sah aber nur auf den ersten Blick altruistisch aus.

Mathieu Serradori (44) gehörte bei der diesjährigen Dakar zu den besten Piloten.
Mathieu Serradori (44) gehörte bei der diesjährigen Dakar zu den besten Piloten.  © PATRICK HERTZOG / AFP

Die Rallye Dakar hatte dieses Jahr wieder viel zu bieten, vor allem Kuriositäten.

Auf der 430 Kilometer langen, vorletzten und 11. Etappe der Rallye Dakar kam es am Donnerstag zu besonderen Szenen.

Der in der Motorrad-Klasse angetretene Oran O'Kelly kam mit seinem Bike einen sandigen und steilen Hang nicht hinauf und schob seine Maschine, weil es ihm nicht gelang, am Steilstück anzufahren.

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Doch hinter ihm wartete Mathieu Serradori, der es in der Auto-Klasse auf Platz 10 liegend äußerst eilig hatte. Also stürmte Co-Pilot Minaudier heraus und zeigte dem etwas hilflos erscheinenden Biker, wie man die Maschine schnell hochbekommt.

Der Franzose übernahm das Steuer und schaffte es mit geschicktem Einsatz von Kupplung und Gashebel, das zweirädrige Gefährt zügig aus dem Weg zu schaffen. Auf X (ehemals Twitter) wurde die Aufnahme geteilt.

Auch Dakar-Sieger Carlos Sainz wurde von einem Biker aufgehalten

Auch Carlos Sainz hatte mit seinem Audi unerwünschten Kontakt mit einem Motorradfahrer.
Auch Carlos Sainz hatte mit seinem Audi unerwünschten Kontakt mit einem Motorradfahrer.  © PATRICK HERTZOG / AFP

Oran O'Kelly zeigte sich äußerst dankbar, aber Minaudier hatte keine Zeit und sprang sofort wieder in das Auto seines Landsmannes.

Die Hilfe war schlussendlich keine uneigennützige Glanztat, sondern einfach nur notwendig, um nicht mehr Zeit zu verlieren.

Doch am Ende war es letztlich doch nutzlos. Wenig später hing das Fahrzeug der beiden Franzosen an einem Abschleppseil, da die Karre hinüber war.

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Trotzdem konnte auf der letzten Etappe am Freitag der 10. Platz mit über drei Stunden Rückstand auf den Gesamtsieger Carlos Sainz senior, Vater des Formel-1-Stars Carlos Sainz junior, gerettet werden.

Carlos Sainz senior (61, r.) und sein Co-Pilot Lucas Cruz (49) krönten sich mit ihrem Audi zu den Wüsten-Königen.
Carlos Sainz senior (61, r.) und sein Co-Pilot Lucas Cruz (49) krönten sich mit ihrem Audi zu den Wüsten-Königen.  © PATRICK HERTZOG / AFP

Kurz vor dem glorreichen Finale hatte dieser ebenfalls ungewollten Kontakt mit einem Biker. Mit seinem Audi überfuhr der Spanier nach einer Düne David McBride, der zum Glück unverletzt blieb.

Weniger Glück hatte Carles Falcón (†45). Der Franzose starb am Montag an den Folgen seiner Verletzungen, die sich der Motorradfahrer auf der 2. Etappe nach einem Sturz zugezogen hatte.

Titelfoto: PATRICK HERTZOG / AFP

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