Châtillon-sur-Chalaronne (Frankreich) - Wer schon einmal in Frankreich war, weiß, dass man mit Englisch und Deutsch dort nicht weit kommt. Man spricht besser Französisch, am besten ohne Akzent, um dort zu überleben.

Das französische Fernsehen versucht nun, genau das den Stars der Tour de France beizubringen.

Denn Interviews auf Englisch bei der Tour? Non!

Nach der zwölften Etappe der Tour de France wurde der Führende des Gesamtklassements, Jonas Vingegaard (26, Dänemark), vom TV-Sender France 2 interviewt.

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Der schüchterne Däne musste langsam die Worte der Moderatorin nachsprechen und dem Publikum auf Französisch einen schönen Abend wünschen. Der arme Kerl war danach fix und fertig.

Aber das reichte nicht. Der Titelverteidiger, der sich einfach nur von der harten Etappe erholen wollte, musste dann auch noch auf Französisch "Ich liebe das Gelbe Trikot" über die Lippen bringen.

Der Däne fühlte sich sichtlich unwohl.

Ganz anders sah der Star aus, als er dem französischen Fernsehen erklärte, wie sein Name richtig ausgesprochen wird. Vingegaard wird in Dänemark nämlich "Vingegoa" ausgesprochen.

Ganz locker nahm es aber mal wieder Tadej Pogačar (24, Slowenien). Auch der zweifache Tour-de-France-Sieger wurde im Interview angehalten, doch bitte Französisch zu sprechen. Das ist die Tour!

Für Eurosport machte der Slowene vor, wie "Croissant" ausgesprochen wird.

"Pogi" ist so versiert, dass der Radprofi auch seinem Teamkollegen Rafał Majka (33, Polen) eine Lektion erteilen konnte, wie "Croissant" richtig betont wird.

Zwar werden die Stars nach der dreizehnten Etappe am Freitag fertig sein, aber am Französischen Nationalfeiertag werden sie sich hoffentlich zusammenreißen und im Interview der "Grande Nation" mit ein paar Worten Französisch die Ehre erweisen.

Wenigstens ein "Vive La France" (Es lebe Frankreich) sollte doch drin sein.

Denn wo sind wir denn hier? Das ist die Tour!