Irrer Jubel-Fauxpas! Radstar feiert Etappensieg - dabei ist er nur Dritter
Carcassonne (Frankreich) - Kurioser Moment bei der Tour de France: Julian Alaphilippe (33) gewann den Massensprint der 15. Etappe und bejubelte anschließend den vermeintlichen Sieg - doch er hatte nicht mitbekommen, dass bereits zwei Fahrer vor ihm die Ziellinie überquert hatten.
Alles in Kürze
- Julian Alaphilippe feiert vermeintlichen Etappensieg
- Tatsächlich wird er nur Dritter
- Zwei Fahrer waren vor ihm
- Alaphilippe hatte nach Sturz keine Funkverbindung
- Dritter Platz ist trotzdem ein Erfolg für ihn

Tim Wellens (34) war schon 40 Kilometer vor dem Ziel ausgerissen und hatte seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France gefeiert, hinter ihm machte Victor Campenaerts (33) den belgischen Doppelsieg perfekt.
Weil Alaphilippe nach einem Sturz zu Beginn des Rennens allerdings rund 150 Kilometer ohne Funkverbindung zu seinem Team unterwegs war, bekam der zweifache Weltmeister das nicht mit - und riss hinter der Ziellinie entsprechend die Arme nach oben, weil er glaubte, die Etappe für sich entschieden zu haben.
"Man muss das mit Humor nehmen", sagte der 33-Jährige, nachdem er über seinen Fauxpas aufgeklärt worden war.
"Schon direkt nach der Ziellinie sagte Wout [van Aert, Anm. d. Red.] zu mir: 'Nein, nein, da sind noch Leute vor uns.' Nach dem Sturz hat mein Funkgerät nicht mehr funktioniert", begründete der Franzose.
"Man muss die lustige Seite daran sehen: Erst habe ich es bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gemacht und jetzt auf der Tour. Es ist Teil des Spiels."
Radsport: Julian Alaphilippe jubelte schon einmal zu früh

Denn das Missgeschick des falschen Jubels war Alaphilippe bereits zuvor passiert: 2020 hatte er bereits die Arme hochgerissen, um seinen Sieg bei dem Radsport-Monument zu feiern, doch der Slowene Primoz Roglic (35) zog kurz vor der Ziellinie noch an ihm vorbei.
Für Alaphilippe ist der dritte Platz auf der 15. Etappe letztendlich aber trotzdem ein Erfolg. Bei dem Massensturz, der ihn die Funkverbindung kostete, renkte er sich die Schulter aus und selbstständig wieder ein.
Dadurch fiel er weit hinter das Feld zurück und kämpfte sich schließlich doch noch zu seiner besten Platzierung bei der diesjährigen Rundfahrt - auch, wenn es nicht ganz zum Sieg reichte.
Titelfoto: Thibault Camus/AP/dpa