Nächste Bestzeit für Karl Bebendorf! Bestechende Form vor den Finals in Dresden
Turku - "Ich lasse ihn gern in dem Glauben, dass er der Schnellere ist", meinte Karl Bebendorf (29) auf der Heimreise am Mittwoch vom finnischen Turku nach Dresden. Beim zweiten Meeting in Skandinavien binnen weniger Stunden hatte er mit 8:11,52 Minuten seine persönliche Bestzeit erneut um ein paar Sekunden verbessert, aber dem deutschen Konkurrenten Frederik Ruppert (28) den Vortritt lassen müssen.
Alles in Kürze
- Karl Bebendorf verbessert seine Bestzeit auf 8:11,52 Minuten
- Bebendorf wird Zweiter hinter Frederik Ruppert in Turku
- Sein Ziel ist der sechste Titel bei der DM in Dresden
- Er startet nächstes Wochenende bei der Team-EM in Madrid
- Ein Startplatz beim Diamond-League-Meeting in Monaco ist geplant

Der Aachener hatte die 3000-Meter-Hindernis in 8:10,39 gewonnen und den EM-Dritten vom Dresdner SC auf Platz zwei verwiesen. Eine Schmach? "Nein! Mein Ziel ist ein anderes", so der 29-Jährige vielsagend.
Gemeint ist die DM in heimischen Heinz-Steyer-Stadion. Da will er am ersten August-Wochenende seinen sechsten Titel holen und Ruppert die Grenzen aufzeigen. Eine Kampfansage.
Die Rennen jetzt in Stockholm und Turku schenken ihm dafür das nötige Selbstvertrauen: "Trotz der Belastung habe ich die Rennen gut weggesteckt. In Turku fühlte ich mich im Ziel nicht abgekämpft."
Der Formaufbau scheint deshalb zu passen. Und noch eine Erkenntnis bringt der Mittelstreckler mit aus dem Norden: "Ich kann jetzt mutiger sein. Heißt, ich werden versuchen, gleich auf den ersten Metern mehr Gas zu geben. Brauche keine Angst haben, hinten einzubrechen."
Bei den beiden Rennen zum Saisoneinstand hat er erst auf den letzten 1000 Metern den Turbo gezündet.
Karl Bebendorf hat neben den Finals in Dresden noch andere große Ziele

Und wie geht's jetzt bis zur DM weiter? "Ich starte als nächstes bei der Team-EM in Madrid nächsten Freitag", so Bebendorf.
"Dies wird aber eher ein taktisches Rennen. Und dann versuche ich in Monaco beim Diamond-League-Meeting einen Startplatz zu bekommen. Da kann ich mich nicht verstecken und muss von vorn Gas geben."
Dies kommt ihm sogar entgegen, weil er dadurch flüssiger über die Hürden laufen kann und so nicht durchs Abbremsen im Gedränge Sekunden liegen lässt.
Winkt da auch bald eine Zeit um die 8:05 Minuten?
Titelfoto: IMAGO/Kalle Parkkinen