Podolski kritisiert Nachwuchsarbeit in Deutschland: "Brauchen keine Muttersöhnchen"

Von Sandra Degenhardt

Köln - Lukas Podolski (40) schaut derzeit gerne auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga. Denn sein Herzensklub 1. FC Köln ist nach drei Spieltagen noch ungeschlagen und steht in der Spitzengruppe.

Lukas Podolski (40) genießt bei den Fans des 1. FC Köln nach wie vor Kultstatus.
Lukas Podolski (40) genießt bei den Fans des 1. FC Köln nach wie vor Kultstatus.  © Federico Gambarini/dpa

"Es macht aktuell Spaß, die Spiele des FC zu schauen. Ich sehe viel Energie und einen guten Geist in der Mannschaft. Lukas Kwasniok und der FC – das scheint zu passen", sagte der Weltmeister von 2014 im Interview vom "Kölner Stadt-Anzeiger".

Auch die emotionale Art des Trainers gefalle ihm: "Es ist doch geil, wenn er mit dem FC-Trikot am Spielfeldrand steht."

Zugleich hob Podolski, der bei den Fans seines Ex-Klubs in Köln Kultstatus genießt, die Arbeit von Sportdirektor Thomas Kessler (39) hervor: "Kaminski, Johannesson, Bülter oder Ache: Das sind Transfers, die Sinn ergeben und die Mannschaft besser machen."

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Besonders angetan ist Podolski vom 19 Jahre alten Offensivspieler Said El Mala, der ihn ein bisschen an sich selbst als Jung-Profi erinnere.

In diesem Zusammenhang kritisierte der 130-malige Nationalspieler die Nachwuchsarbeit in Deutschland: "Wir bräuchten wieder allgemein mehrere solche Typen und nicht die Muttersöhnchen, denen alles abgenommen und hinterhergetragen wird."

Podolski-Rückkehr zum 1. FC Köln weiter offen

Ob Podolski, der noch bei Górnik Zabrze in der polnischen ersten Liga spielt, zum FC zurückkehrt, ist offen. "Keiner hat mir irgendetwas versprochen. Ich spiele mindestens noch bis Mai Profifußball und weiß auch noch gar nicht genau, was danach kommt."

Dennoch betonte er: "Der FC ist mein Verein, dem ich immer gerne helfen würde."

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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