Mick Schumacher äußert sich zu Papa Michael: "Ausmaß war mir nicht klar!"

Köln - Mick Schumacher (24) will zurück in die Formel 1. Vor dem Großen Preis von Monza hat er jetzt einen seltenen Einblick in das Verhältnis zu seinem Vater preisgegeben.

Mick Schumacher (24) ist aktuell als Ersatz- und Testfahrer für das Mercedes-F1-Team im Einsatz.
Mick Schumacher (24) ist aktuell als Ersatz- und Testfahrer für das Mercedes-F1-Team im Einsatz.  © Hasan Bratic/dpa

Am 29. Dezember 2013 erlitt Michael Schumacher bei einem Ski-Unfall in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Seither kämpft sich der 54-Jährige ins Leben zurück. Wie es ihm wirklich geht, wissen nur seine engsten Vertrauten.

Zu diesen zählt natürlich auch sein Sohn. Und der plauderte in der Sky-Sendung "Hardenacke trifft …" ein bisschen aus dem Nähkästchen, zumindest was die Vater-Sohn-Beziehung angeht.

Im Gespräch mit Peter Hardenacke zeigte sich Mick sehr dankbar für die Unterstützung seines Vaters auf dem Weg in die Formel 1. "Ohne sein Mitwirken und seine Tipps wäre ich mit Sicherheit nicht dort angekommen", stellte der 24-Jährige klar.

Mit jedem Wort wird deutlich, wie sehr er seinen Vater verehrt. Den Nachnamen "Schumacher" empfand der frisch verliebte Blondschopf während seiner Karriere jedoch nie als Bürde, "weil mir Papa diesen Druck nie gemacht hat".

Ergänzend fügte er hinzu: "Es war auch von Anfang an so, dass Papa und auch Mama gesagt haben, wenn ich das nicht machen möchte, muss ich das nicht machen. Das hat mir natürlich extrem viel Druck genommen."

Mercedes-Testfahrer Mick Schumacher hofft weiter auf ein festes F1-Cockpit

Michael Schumacher förderte seinen Sohn mit verschiedenen Taktiken

Michael Schumacher (54) posiert im Jahr 2010 neben seinem Mercedes GP Rennwagen auf der Rennstrecke in Valencia.
Michael Schumacher (54) posiert im Jahr 2010 neben seinem Mercedes GP Rennwagen auf der Rennstrecke in Valencia.  © Kai Försterling/epa efe/dpa

Was für eine schillernde Persönlichkeit der siebenmalige Königsklassen-Champion schon zu Micks Kindertagen war, dessen sei sich der ehemalige Haas-Pilot zunächst gar nicht bewusst gewesen.

"Für mich war klar, dass Papa ein Rennfahrer ist. Aber was für Ausmaße er hatte, war natürlich noch nicht so klar", offenbarte er.

Bei der Förderung seines Sohnes wandte Michael Schumacher gleich mehrere Taktiken an. "Mal hat er versucht, sehr streng zu sein, manchmal gar nicht streng zu sein und einfach zu schauen, worauf springt der Mick jetzt an", verriet sein Sohn.

Dieses "Hoch-und-Runter" habe ihn extrem weitergebracht, "weil es im Motorsport nicht anders ist". Mit seinem Ende bei Haas ist der junge Rennfahrer natürlich nicht zufrieden. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine weitere Chance.

"Ich habe 15 Jahre auf mein Ziel hingearbeitet und gebe mich nicht damit zufrieden, dass ich nach zwei Jahren raus bin", betonte Mick im Sky-Gespräch. Viele Optionen hat der 24-Jährige nicht mehr.

Titelfoto: Bildmontage: Kai Försterling/epa efe/dpa, Hasan Bratic/dpa

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