Volle Halle, aber bittere DSC-Pleite gegen Schwerin: "Im Moment nicht unser Niveau!"
Dresden - Nach 66 Minuten war schon alles vorbei, hatten die DSC-Volleyballerinnen gegen den Schweriner SC glatt mit 0:3 (10:25, 16:25, 20:25) verloren. Für Derby-Flair sorgten im Ost-Klassiker nur die 3000 Zuschauer in der ausverkauften Margon Arena. Kampf, Spannung und Emotionen boten die Gastgeberinnen ihren Fans lediglich im dritten Satz bis zum 17:13.

"Man hat gesehen, dass uns Schwerin heute in allen Belangen überlegen war. Wir müssen anerkennen, dass dies im Moment nicht unser Niveau ist. Diesmal ist es uns auch nicht gelungen, etwas Besonderes zu machen. Auf jeden Fall können es alle Mädels, die auf dem Feld waren, eigentlich besser", erklärte DSC-Chefcoach Alex Waibl (54) kurz nach dem Duell der Tabellennachbarn Vierter gegen Dritter.
Besonders bitter war der erste Satz. "Da haben wir die Bälle nicht nach vorn bekommen. Das war die Fehlerkette von Anfang an", sagte Kapitänin Jennifer Janiska (28). "Im dritten Satz hatten wir dann nichts mehr zu verlieren."
Da gingen die Dresdnerinnen erstmals im Spiel in Führung, steigerten sich, fighteten um jeden Ball und legten zum 17:13 vor.
Waibl: "Dann haben wir aber wieder eine Aufschlagserie kassiert und am Ende hat sich die volleyballerische Qualität von Schwerin durchgesetzt."

Der DSC steht hinter Stuttgart, Potsdam und Schwerin auf Platz vier

Fakt ist: Die Konstellation mit Annick Meijers (22) im Außenangriff, Linda Bock (22) als Libera, dazu Kveta Grabovska (20) als Zuspielerin für die verletzte Sarah Straube (20) ist neu.
"In Aachen haben wir so 3:0 gewonnen. Aber Schwerin ist eben nicht Aachen", betonte Janiska. Die Kapitänin sah das Spiel auch als Standortbestimmung. "Wir stehen halt auf Platz vier."
Vom Niveau der großen Drei Stuttgart, Potsdam und Schwerin ist der DSC im Moment weit entfernt. "Für uns gilt es jetzt, die Punkte in Vilsbiburg und Münster zu holen", macht Janiska klar.
Platz vier für die Play-offs absichern, so heißt das Ziel für die Schlussphase der Hauptrunde.
Titelfoto: Lutz Hentschel