"Rache ist süß": Biathlon-Ass kann es nicht lassen und tritt weiter nach!

Ruhpolding - Was für ein Comeback! Nachdem der norwegische Biathlet Vetle Sjåstad Christiansen (31) nicht für die Wettkämpfe in Oberhof nominiert worden war und sich deshalb öffentlich mit seinem Verband angelegt hatte, gewann er direkt sein erstes Einzelrennen in dieser Saison - und konnte sich weitere Seitenhiebe nicht verkneifen.

Vetle Sjåstad Christiansen (31) obenauf: Der Norweger gewann den Sprint von Ruhpolding und dürfte gerade voller Genugtuung sein.
Vetle Sjåstad Christiansen (31) obenauf: Der Norweger gewann den Sprint von Ruhpolding und dürfte gerade voller Genugtuung sein.  © Sven Hoppe/dpa

Bei dieser Leistung ist kaum vorstellbar, wie Norwegen auf ihn verzichten konnte!

Schon am Donnerstag führte Christiansen die norwegische Staffel als Schlussläufer zum Erfolg, im Sprint am Samstag legte er nach: Mit einer blitzsauberen Leistung am Schießstand und der zweitbesten Laufzeit des Tages sicherte sich der 31-Jährige überlegen den Sieg.

Für den Norweger eine absolute Genugtuung!

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Schließlich war er, weil er "nur" auf Platz sieben des Gesamtweltcups lag, als schlechtester Athlet seines Teams für den Weltcup in Oberhof aussortiert worden und dementsprechend stinkig, bezeichnete den Trainerentscheid unter anderem als "inkompetente Entscheidung".

Im ZDF legte er deshalb nach seinem Triumph nach: "Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Was es wohl am besten beschreibt: Rache ist süß!"

"Ich war scheinbar letzte Woche in Oberhof nicht gut genug, aber ich bin jetzt gut genug, um hier einen Weltcup später zu gewinnen", schob Christiansen nach. "Ist das nicht verrückt?"

Vetle Sjåstad Christiansen will auch die Verfolgung von Ruhpolding gewinnen

In der anstehenden Verfolgung sind Tommaso Giacomel (23, l.) und Teamkollege Tarjei Bø (35, r.) Vetle Sjåstad Christansens (31) erste Jäger - kann er sie erneut besiegen?
In der anstehenden Verfolgung sind Tommaso Giacomel (23, l.) und Teamkollege Tarjei Bø (35, r.) Vetle Sjåstad Christansens (31) erste Jäger - kann er sie erneut besiegen?  © Sven Hoppe/dpa

Auch auf Instagram konnte sich der Staffel-Olympiasieger von 2022 einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

Das Siegerfoto, das er mit seinen Fans teilte, versah er lediglich mit drei Punkten - eine wortlose Ansage an seinen Verband, dass es bei diesem Ergebnis wohl nichts mehr an Christiansens Status als Weltcup-Athlet zu rütteln gibt?

In der Verfolgung am heutigen Sonntag geht Christiansen übrigens mit 17 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten in die Spur - beste Voraussetzungen, um die zweite Top-Platzierung im Einzel in Folge einzufahren oder gar alle drei Rennen in Oberhof zu gewinnen.

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Was seine Fans wohl dann für Aussagen von dem Norweger erwarten können?

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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