Sabotage bei der Biathlon-WM? Norwegische Legende äußert Verdacht!

Oberhof - Sie waren als sicherer Medaillenanwärter ins Rennen gegangen, doch am Ende platzten die Träume der schwedischen Mixed-Staffel bei der Biathlon-WM wie eine Seifenblase. Der Experte und ehemalige Athlet Ole Einar Björndalen (49) hat einen schweren Verdacht.

Er ist einer der besten schwedischen Biathleten: Sebastian Samuelsson (25). Beim Liegendschießen hatte er diesmal allerdings Probleme.
Er ist einer der besten schwedischen Biathleten: Sebastian Samuelsson (25). Beim Liegendschießen hatte er diesmal allerdings Probleme.  © Sven Hoppe/dpa

"Ein beschissener Tag würde ich sagen", fasste Schwedens Nationalmannschaftstrainer Jean-Marc Chabloz (55) das Rennen gegenüber "NRK" zusammen. Als Neunter hatte seine Mannschaft nicht mal im Ansatz etwas mit den Medaillenrängen zu tun.

Grund für das schwache Abschneiden der schwedischen Staffel war ausgerechnet Aushängeschild Sebastian Samuelsson (25). Der sonst so sichere Schütze im Liegendschießen war dieses Mal vollkommen von der Rolle und handelte seinem Team satte drei Strafrunden ein.

Nun stellte sich heraus, dass keineswegs die Nerven des 25-Jährigen versagt hatten, sondern schlicht und ergreifend das Material.

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"Nach dem Rennen stellte sich heraus, dass die Schrauben, die das Gewehr am Schaft halten, locker waren", so Samuelsson gegenüber dem "NRK".

Biathlon-Legende und Nationaltrainer Ole Einar Björndalen mit brisanten Aussagen

Ole Einar Björndalen (49) brachte die Vermutung der Sabotage ins Gespräch, auch wenn er es selbst nicht für möglich hält.
Ole Einar Björndalen (49) brachte die Vermutung der Sabotage ins Gespräch, auch wenn er es selbst nicht für möglich hält.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag wollte Samuelsson die Schuld nicht bei anderen suchen, sondern sagte, dass er die Verantwortung voll und ganz auf sich nehme. Er beteuerte, dass er die Schrauben festgezogen habe, aber offenbar sei etwas schiefgelaufen. Eigentlich lockern sich die Schrauben nicht von alleine, diesmal war es wohl anders.

Diese Aussagen fassten auch einige Biathlon-Legenden auf. Uschi Disl (52), lange Jahre war sie das deutsche Aushängeschild, bezeichnete Samuelssons Fauxpas als "peinlichen Anfängerfehler".

Norwegens Sportlegende Ole Einar Björndalen sieht das allerdings etwas anders: "Wenn Samuelssons Erklärung wahr wäre, müsste man beinahe von Sabotage ausgehen", sagte er. Er selbst glaubt daran aber nicht. "Die Waffen liegen nicht einfach herum und sind für jeden zugänglich", merkte der 49-Jährige an.

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Aber auch er sagt, dass sich die Schrauben eigentlich nicht von selbst lösen können, zumal diese auch mit einem Drehmomentschlüssel befestigt werden und wenn doch sei dies "absolut verrückt". Es bleibt abzuwarten, ob es in den kommenden Rennen einen ähnlichen Vorteil gibt, das würde einen Sabotageverdacht dann definitiv erhärten.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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