Tränen auf dem Podium: Der traurigste WM-Moment für Biathlon-Star Christiansen!

Nové Město (Tschechien) - Eigentlich hätte Vetle Sjåstad Christiansen (31) aus dem Strahlen nicht mehr herauskommen sollen: Der norwegische Biathlet sicherte sich bei der WM sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung die Bronze-Medaille. Doch bei der Siegerehrung brach er in Tränen aus. Nur wenige Tage zuvor hatte er seinen Opa verloren!

Vetle Sjåstad Christiansen (31) stand bei der Siegerehrung weinend auf dem Podest: Er trauerte um seinen kurz zuvor verstorbenen Großvater.
Vetle Sjåstad Christiansen (31) stand bei der Siegerehrung weinend auf dem Podest: Er trauerte um seinen kurz zuvor verstorbenen Großvater.  © IMAGO/NTB

Er wurde von seinen Emotionen überwältigt: Am Sonntag gewann Christiansen die zweite Medaille in seinem zweiten Rennen bei der diesjährigen Biathlon-WM. Auf dem Podium flossen dann die Tränen - doch es waren keine Glückstränen!

Wie der Norweger beim heimischen TV-Sender NRK verriet, war sein Großvater am vergangenen Freitag gestorben - und das, nachdem seine Großmutter während der WM 2023 in Oberhof gestorben war!

"Ich habe, wie auch letztes Jahr, ein Großelternteil bei der Weltmeisterschaft verloren", sagte der 31-Jährige nach der Siegerehrung.

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Sein Vater habe ihn am Freitag angerufen und die schlimme Nachricht überbracht. "Es war also ein bisschen schwierig, sich für dieses Wochenende hier zu mobilisieren. Zwei Bronzemedaillen waren mehr, als ich hätte erwarten können."

Biathlon-WM: Vetle Sjåstad Christansens Opa verfolgte noch das erste Rennen

Konnte kurze Zeit später wieder mit seinen Teamkollegen um die Wette strahlen: Vetle Sjåstad Christiansen (31, r.).
Konnte kurze Zeit später wieder mit seinen Teamkollegen um die Wette strahlen: Vetle Sjåstad Christiansen (31, r.).  © JOE KLAMAR / AFP

Besonders traurig: Sein Opa, der immerhin 97 Jahre alt wurde, hatte noch am Mittwoch vor dem Fernseher gesessen und die Mixed-Staffel verfolgt, bei der Christiansen aber nicht zum Einsatz gekommen war.

"Sie haben ihm zu Hause gesagt, dass er bis zum Wochenende warten müsse, dann würde ich antreten. Aber er hatte keine Zeit", erzählte der Biathlon-Star mit brüchiger Stimme.

Doch der 31-Jährige ist nicht nur traurig, sondern auch dankbar für die Unterstützung, die sein Opa ihm immer zukommen ließ.

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"An diesem Wochenende gab es viele positive Emotionen. Ich habe jede einzelne Sekunde ausgekostet. Es war so schön, hier mit ihm im Kopf rauszugehen", sagte Christiansen.

Und offenbar beflügelte ihn der Gedanke an seinen Großvater zu neuen Höchstleistungen: Noch nie zuvor holte der Norweger eine Einzel-Medaille bei einer Weltmeisterschaft, nun sind es nach zwei Rennen bereits zwei Stück.

Auch in den restlichen Wettbewerben hat er gute Chancen auf Edelmetall: In der Staffel hat Norwegen seine Hand bereits fest an Gold gelegt, der Massenstart ist seine Parade-Disziplin und auch im Einzel-Wettbewerb zählt Christiansen zum Favoritenkreis.

Titelfoto: IMAGO/NTB

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