Lenzerheide (Schweiz) - Eigentlich ist er einer der Topfavoriten auf jedes Weltcup-Podest im Biathlon, doch im ersten Massenstart der Saison darf der Norweger Sturla Holm Lægreid (26) nicht an den Start gehen - weil es einen "Zwischenfall mit seiner Waffe" gab!

Wie der Biathlon-Verband IBU mitteilte, wurde Lægreid wegen eines Verstoßes gegen die Sicherheitsvorschriften mit einem Startverbot belegt.

"Die Entscheidung wurde aufgrund eines Vorfalls in der norwegischen Mannschaftsunterkunft getroffen, bei dem sich während des Trockenschießens ein Schuss löste", hieß es in der Verbandsmitteilung.

Glücklicherweise wurden bei dem Vorfall jedoch keine Personen verletzt.

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"Ich bedauere diesen Vorfall zutiefst und entschuldige mich bei der gesamten Biathlon-Familie, meinen Teamkollegen und dem Hotelbesitzer für das, was passiert ist. Dies ist eine brutale Erinnerung für mich und für alle Biathlon-Athleten, wie wichtig Sicherheitsroutinen wirklich sind", sagte der schockierte Norweger selbst.

Der Vorfall wird nun von den Schweizer Behörden eingehend untersucht, laut IBU könnten weitere Maßnahmen folgen.

Das norwegische NRK berichtete, dass sich der Vorfall bereits am Freitag in den Vorbereitungen auf das Sprintrennen ereignet habe, die das Team ausnahmsweise in der Unterkunft und nicht draußen absolviert habe.

Im Trockentraining habe sich dann ein Schuss aus Lægreids Gewehr gelöst und sei in die Wand des Hotels eingeschlagen.

Das Team informierte die Behörden selbst über den Zwischenfall, der 26-Jährige verbrachte daraufhin am Samstag mehrere Stunden bei der Polizei.

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"Ich habe einen Bericht geschrieben, und sie haben den Papierkram und die Formalitäten erledigt, aber sie sagten, dass es wahrscheinlich keine Konsequenzen haben wird", erklärte der Norweger erleichtert.

Lægreid stieg in den vergangenen drei Jahren zu einem absoluten Weltklasse-Athleten auf, sicherte sich dreimal in Folge den zweiten Platz in der Gesamtwertung sowie zahlreiche Podestplätze.

In diesem Winter war er zunächst schleppend in die Saison gestartet, kam jedoch mit zwei Einzelpodesten in Hochfilzen und Lenzerheide sowie zwei vierten Plätzen immer besser in Fahrt.

Nun bremst ihn das Startverbot aus - von dem ein deutscher Athlet profitiert: David Zobel (27) rutscht als Nachrücker in die Startliste des Massenstarts.