0,7 Sekunden vor Schluss! Eislöwen feiern Last-Minute-Sieg

Kaufbeuren - Ja! Die Eislöwen haben wieder ihre Stärke des Schlussdrittels zurück und 0,7 Sekunden vorm Ende in Kaufbeuren den 4:3-Sieg (1:0, 0:2, 3:1) eingefahren. Der Held des Tages war wieder Jordan Knackstedt.

Die Eislöwen Vladislav Filin (l.) und Tom Knobloch (r.) bejubeln den Treffer von Tomas Andres zum 3:3.
Die Eislöwen Vladislav Filin (l.) und Tom Knobloch (r.) bejubeln den Treffer von Tomas Andres zum 3:3.  © Wolfgang Fehrmann

Der große Teil der Jokers-Fans wollten dies nicht wahrhaben und hatten die Schiris als Sündenbock ausgemacht.

Grund: Sie hatten 25 Sekunden vor Schluss den Kaufbeurer Kapitän Tyler Spurgeon mit "Zwei plus zwei"- Strafminuten vom Eis geschickt. Seine Kelle hatte zuvor Eislöwe David Rundqvist im Gesicht getroffen. Diese Überzahl nutzten die Dresdner.

Zuvor war's ein echter Krimi, bei dem die Hausherren über weite Strecken die bessere Mannschaft waren.

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Dresdner Eislöwen Dieses Thema hat der Eislöwen-Sportdirektor unterschätzt

Sie ließen Knackstedt & Co. kaum zur Entfaltung kommen. Einzig nach 84 gespielten Sekunden, da agierten die Löwen blitzschnell.

Tomas Andres erkämpfte sich die Scheibe, passte quer und Adam Kiedewicz überwand ESVK-Goalie Daniel Fießinger.

Dresdner Eislöwen drehen Partie

Jordan Knackstedt markierte 0,7 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. (Archivbild)
Jordan Knackstedt markierte 0,7 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Danach hatten Jussi Petersen (10.) und Simon Karlsson (14./Lattentreffer) Top-Chancen. Aber in der 33. leistete sich Rundqvist einen Bock.

Der Schwede wurde hinterm Löwen-Tor von einem ESVK-Spieler unter Druck gesetzt. Rundqvist passte durch die Mitte vors eigene Tor, da stand John Lammers frei, Schuss - 1:1. Drei Minuten später war auch er es, der auf 1:2 stellte.

Die letzten zehn Minuten drehten die Eislöwen wieder auf, bekamen Platz und in Überzahl glich Niklas Postel (51.) aus. Aber mit einem Top-Spielzug schlug Kaufbeuren zurück, der Schütze war Johannes Krauß (52.).

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Doch als Vladislav Filin einen Check gegen den Kaufbeurer Philipp Bidoul fair zu Ende fuhr, war Platz und Andres (58.) netzte ein - 3:3. Der Rest ist erzählt. Es gab Fans, die darauf keine Flasche Whisky gewettet hätten.

Eislöwen-Coach Petteri Kilpivaara lobte sein Team. "Das letzte Drittel war sehr emotional. Wir kämpfen uns wieder zurück und holen drei Punkte, gegen einen sehr guten Gegner - Hut ab", so der 37-Jährige. Er sah aber auch, dass Kaufbeuren eineinhalb Drittel das "Spiel gemacht hat" und die Eislöwen "keinen Druck aufgebaut haben. Trotzdem ist das Spiel eng geblieben."

Titelfoto: Wolfgang Fehrmann

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