Derby als Fingerzeig: Dresdner Eislöwen im Play-off-Modus, Füchse im Abstiegskampf
Dresden - Die DEL2-Tabelle ist derzeit etwas trügerisch. Aber das Derby zwischen den Dresdner Eislöwen und den Lausitzer Füchsen zeichnete ein klares Bild, wohin die Reise der beiden Klubs in der heißen Saisonphase geht.
Die siegreichen Eislöwen dürften ihr Minimalziel Pre-Play-offs abgesichert haben.
In der Tabelle ist das Team von Andreas Brockmann (55) zwar Dritter, es hat allerdings drei Spiele mehr als Regensburg oder Kassel absolviert. Nimmt man nur den Punktedurchschnitt, belegen die Löwen Rang sechs mit einem guten Polster auf Platz zehn.
Dagegen wird's für die Lausitzer Füchse langsam kritisch. Das Team von Petteri Väkiparta (45) hat mit dem 0:4 die siebte Pleite aus den vergangenen zehn Partien kassiert. Der Absturz in der Tabelle ist die Folge.
Der Finne räumte nach dem Derby ein: "Der Tank ist leer, wir müssen ihn wieder füllen. Jetzt heißt es richtig gut regenerieren."
Wenn die Akkus wieder voll sind, dann hofft der 45-Jährige darauf, dass die "tägliche Qualität im Training zurückkommt".
Dresdner Eislöwen hadern mit der Chancen-Ausbeute
Klingt nach einem Kalender-Spruch. Zumal das Problem eher im Kader liegt. Nur ein Blick auf die Verteidiger reicht.
Am Sonntag hatte Väkiparta nur "drei gelernte und zwei Stürmer" in der Abwehr, dabei bräuchte er sieben gelernte Verteidiger. Werden die Weißwasseraner also nochmal auf dem Transfermarkt zuschlagen?
Dann sollten sie gleich einen Stürmer mitverpflichten. Mit 85 Treffern sind sie das zweitschwächste Team der DEL2 und den Abstiegskampf wollten sie in dieser Saison unbedingt vermeiden.
Solch große Sorgen plagen die Eislöwen nicht. Sie müssen "nur" mit ihrer Chancen-Ausbeute hadern.
Brockmann: "Wir tun uns zurzeit unglaublich schwer. Im Powerplay spielen wir zu kompliziert. Das fehlt es am Selbstvertrauen." Und das bei der Tabellen-Platzierung.
Titelfoto: Lutz Hentschel