Weißwasser - Was für ein Krimi! Die zahlreich nach Weißwasser gereisten Eislöwen-Fans brauchten am heutigen Sonntag starke Nerven. Erst gegen 19.30 Uhr durften sie einen 4:3-Derbysieg (0:1, 0:1, 3:1) nach Penaltyschießen feiern.

Vorm Prestige-Duell meinte Dresdens Verteidiger Arne Uplegger (gebürtiger Weißwasseraner): "Für mich ist mega wichtig, dass wir das Derby gewinnen. Familie und Freunde sitzen auf der Tribüne." Und die Löwen-Fans wollten mit dem Erfolg auch die inoffizielle Sachsenmeisterschaft feiern.

Doch auch wenn der Tabellen-Vierte viel Druck ausübte, die Hausherren führten vorm Schlussdrittel.

Lane Scheidl (7.) und Roope Mäkitalo (26.) brachten die Dresdner in Rückstand. Aber als 5:13 Minuten im Schlussdrittel von der Uhr waren, stand Niklas Postel vorm Füchse-Tor in Überzahl goldrichtig - 1:2.

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Aus dem gut gefüllten Löwen-Block schallte es: "Ein Tor, ein Tor - Dresdner Löwen schießt ein Tor." Doch stattdessen traf Eric Hördler (52.) - 1:3, die Vorentscheidung?

Nein! Wieder war's Postel 5:43 Minuten vorm Ende, als er auf Jussi Petersen passte, der zog ab - 2:3. Und eine Minute später war die Scheibe erneut im Kasten von Füchse-Goalie Ville Kolppanen.

Jordan Knackstedt hatte vors Tor gepasst, die Scheibe sprang hoch, ein Füchse-Verteidiger bekam sie ab und so rutschte sie ins Gehäuse. Verlängerung und am Ende Penaltyschießen. Da war's wieder Knackstedt, der als Einziger von beiden Teams die Scheibe unterbrachte.

Aus der Kurve schallte jetzt: "Eis, Eis, Eissportclub!"

Die Eislöwen standen davor, klatschen mit den Kellen aufs Eis und gingen dann als Sachsen-Meister 2022/23 jubelnd vor den Block.

Coach Petteri Kilpivaara: "Das war ein harter Kampf. Hut ab, auch nach dem 1:3 haben die Spieler an den Sieg geglaubt. Ich bin froh, dass wir den Ausgleich geschafft haben. Jordan hat die Mannschaft geführt, er steht als Beispiel für den Kampf."