Dresdner Eislöwen: Die Mannes sind fast wie echte Zwillinge!

Dresden - Die "Mann"-Power ist in dieser Saison bei den Eislöwen noch größer. Erstmals könnten sogar zwei Brüder ein Abwehrriegel bilden. Nach Nicklas Mannes (24) will jetzt der drei Jahre jüngere Lukas den Sprung ins DEL2-Team schaffen.

Lukas Mannes (21) haut sich im Training rein, um möglichst viel Eiszeit in Dresden zu bekommen.
Lukas Mannes (21) haut sich im Training rein, um möglichst viel Eiszeit in Dresden zu bekommen.  © Lutz Hentschel

TAG24 fühlte ihnen vorm Saisonstart auf den Zahn und wollte wissen, wie harmonisch das Verhältnis ist.

TAG24: Nicklas, Hand aufs Herz: Sollen Sie auf Ihren Bruder hier in Dresden aufpassen?

Nicklas Mannes: "Wir wohnen zusammen, das stimmt. Aber von den Eltern habe ich keine Ansage bekommen, dass ich aufpassen soll. Muss ich auch nicht großartig machen. Ich glaube, dass wir bei Dingen wie Ordnung, was wollen wir essen, sehr, sehr ähnlich sind. Da brauche ich nicht sagen, dass er sein Zimmer aufräumen soll. Beim Putzen packen wir beide an. Der eine saugt, der andere wischt."

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TAG24: Lukas, kocht dann wenigstens der Ältere für Sie? Oder sind Sie der bessere Koch?

Lukas Mannes: "Das kann man nicht so sagen. Wir kochen beide sehr gern und meistens zusammen. Wir essen Spaghetti Carbonara, mal mit Sahne, mal ohne. Ich mag beides. Wir können auch gut Salate und Bowls."

Nicklas Mannes: "Bowls sehen auch immer gut aus. Nudeln mit Scampi in einer schönen Weißwein-Sahne-Soße - die können wir ganz gut. Und wir grillen gern. Ein schönes Steak, dazu ein paar Süßkartoffeln."

Dresdner Eislöwen: Die Mannes sind sich sehr ähnlich - Pilze und Spargel gehen gar nicht!

Nicklas (24) und Lukas (21, v.l.) fühlen sich wohl in Dresden und hoffen, dass sie vielleicht mal als Verteidiger-Pärchen bei den Eislöwen in der Saison spielen können.
Nicklas (24) und Lukas (21, v.l.) fühlen sich wohl in Dresden und hoffen, dass sie vielleicht mal als Verteidiger-Pärchen bei den Eislöwen in der Saison spielen können.  © Lutz Hentschel

TAG24: Sie scheinen ja sehr ähnlich zu sein. Stimmt das?

Nicklas Mannes: "Ich müsste lange nachdenken, um Unterschiede zu finden."

Lukas Mannes: "Ich bin ein bisschen größer, aber sonst ist es echt schwer. Wir studieren beide Internationales Management an derselben Uni."

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Nicklas Mannes: "Selbst wenn wir im Urlaub sind, spielen wir gern Volleyball und wir mögen beim Essen die gleichen Sachen nicht: Pilze und Spargel."

TAG24: Lukas, wenn Sie Ihrem großen Bruder so ähnlich sind, war dies dann auch der Grund, Verteidiger zu werden?

Lukas Mannes: "Nein! Der Grund ist, dass ich mit 14 Jahren richtig gewachsen bin und viele gesagt haben: Probiere mal Verteidiger. Da habe ich es ausprobiert und es hat Spaß gemacht. Mit der Größe ist es ja auch ganz gut."

TAG24: Nicklas, waren Sie stolz, dass er in Ihre Fußstapfen tritt?

Nicklas Mannes: "Mir war es egal, weil wir nie in einem Team gespielt haben und ich damit auch keinen Bezug dazu hatte. Später konnte ich dem Kleinen mal Tipps geben oder er konnte mich fragen."

Dresdner Eislöwen: Trotz 24 Stunden Nähe gehen sich die Mannes-Brüder nicht auf die Nerven

Nicklas (24, l.) interagiert viel mit seinem Bruder Lukas (21, r.) und gibt ihm Tipps für sein Spiel.
Nicklas (24, l.) interagiert viel mit seinem Bruder Lukas (21, r.) und gibt ihm Tipps für sein Spiel.  © Lutz Hentschel

TAG24: Dann ist es jetzt eine Premiere, dass Sie zusammen in einem Team spielen?

Nicklas Mannes: "An sich schon. In Bayreuth war er mal für eineinhalb Wochen mit mir zusammen in einem Team, sonst ist es echt das erst Mal."

TAG24: Wie ist das?

Nicklas Mannes: "Ich finde es ganz angenehm. Ich merke jetzt aber auch keinen großen Unterschied. Wir hatten beim Testspiel in Leipzig zwei-, dreimal einen Wechsel zusammen, da habe ich mit ihm genauso gesprochen wie mit einem anderen Verteidiger-Partner. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich mit meinem Bruder auf dem Eis stehe, ist die Vorstellung schön, aber auf dem Eis merkt man es eigentlich nicht."

TAG24: Wenn Sie jetzt 24 Stunden zusammen sind, geht man sich da nicht auch mal auf die Nerven?

Lukas Mannes: "Ich glaube, bei uns ist dies nicht so das Problem. In der Kabine sitzen wir nicht nebeneinander und daheim haben wir beide unser Studium und müssen auch mal lernen."

Dresdner Eislöwen: Das sind die Ziele der Mannes-Brüder

Am 30. Dezember 2021 musste Nicklas (24) mit der Trage vom Eis gebracht werden, weil er unsanft in die Bande donnerte.
Am 30. Dezember 2021 musste Nicklas (24) mit der Trage vom Eis gebracht werden, weil er unsanft in die Bande donnerte.  © Lutz Hentschel

TAG24: Lukas, Sie waren ja auch in Erfurt und haben dort beim Oberligisten gespielt. Was ist Ihr sportliches Ziel in der Saison?

Lukas Mannes: "Als junger Spieler geht's bei mir darum, viel Eiszeit zu bekommen. Grundsätzlich wäre es mir lieber, die in Dresden zu erhalten. Aber bevor ich hier nicht spiele, gehe ich auch nach Erfurt. Deshalb will ich im Training positiv auffallen und in der Oberliga meinen Job gut machen."

TAG24: Und Nicklas, wie stellen Sie sich Ihre Entwicklung im Eislöwen-Team vor?

Nicklas Mannes: "Ich will mehr Verantwortung übernehmen und die gleiche Konstanz an den Tag legen. Wenn ich mir die Zahlen anschaue, dann war meine Plus-Minus-Statistik mit plus 14 super. Darauf will ich aufbauen. Ich spiele gern Unterzahl. Für mich wäre es eine Auszeichnung, wenn ich viel spielen darf oder sogar die 3:5-Unterzahl.

Mein Spiel sollte so sein, dass ich nicht auffalle und körperlich spiele."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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