Eislöwen verpassen die Überraschung nur knapp: ein Punkt beim Tabellenführer
Ingolstadt - Plötzliche Auferstehung nach dem großen Knall oder der nächste Tiefschlag, dieses Mal beim Spitzenreiter? Definitiv das Erste, auch wenn es für die Dresdner Eislöwen beim 2:3 (0:1, 1:1, 1:0, 0:1) nach Overtime gegen den ERC Ingolstadt nicht zur ganz großen Überraschung gereicht hat.
Nach der derben Pleite gegen den Vorletzten am Mittwoch und der Trainerentlassung einen Tag danach war bei den Eislöwen gegen den seit zehn Spielen siegreichen Tabellenführer das Schlimmste zu befürchten.
Aber Interimscoach Petteri Kilpivaara hat mal wieder bewiesen, dass er für solche Krisensituationen genau der richtige Mann ist.
Sein Team durch Tariq Hammond (2.) und Emil Johansson (4.) mit den dicken Brettern zur Führung. Spätestens in der ersten Überzahl (5.) hätte es klappen müssen - von wegen!
In Unterzahl gab's nach Scheibenverlust Johanssons das 0:1 durch Myles Powell (5.). Doch der ESC brach nicht auseinander.
Lance Bouma (8.), Austin Ortega und wieder Bouma (jeweils 13.), Connor Korte (23.) und Ricardo Hendreschke (24.) mit den ganz großen Möglichkeiten zum Ausgleich. Stattdessen das 0:2 - Kenny Agostino (25.).
Dresdner Eislöwen senden "gute Message" an Verantwortliche und Fans
Aber das waren keine zahnlosen Tiger, die da vor 4318 Zuschauern in der Saturn Arena auf dem Eis standen.
"Wir versuchen, es einfach zu halten. Das hat uns Petteri so mitgegeben. Hart arbeiten ist gerade das Einzige, was wir machen können", machte Andrew Yogan in der Drittelpause klar.
Er besorgte den Anschlusstreffer (31.), es hätte schon die deutliche Führung sein können - wäre da eben nicht die schlechteste Abschlusseffizienz der gesamten DEL.
Aber der Wille, der war da! Auch nach dem Ausfall von Trevor Parkes, der mit Sebastian Gorcik zusammenprallte. Dane Fox (48.) tatsächlich mit dem 2:2-Ausgleich. Ortega in der Overtime mit der Siegchance, aber auf der Gegenseite netzte Kenny Agostino zum Lucky Punch.
"Wir sind erst einmal enttäuscht, trotzdem haben wir einen Punkt geholt. Das war wichtig", sagte Goalie Jannick Schwendener bei MagentaSport, der wieder einmal mit 90.63 Prozent eine Mega-Quote an den Tag legte: "Es war eine gute Message den Verantwortlichen und den Fans gegenüber. Die haben es verdient, dass wir uns hier unten den Arsch aufreißen."
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