Hendreschke schwitzt für Eiszeit: Co-Trainer Kilpivaara quält ihn im Löwenkäfig

Dresden - Laute Musik dröhnt aus der Musikbox. Ein Medizinball knallt im Sekunden-Takt gegen die Wand des Kraftraums in der Kabine. Es riecht nach Schweiß.

Für mehr Kraft und Stabilität wirft Ricardo Hendreschke (20) den Medizinball gegen die Wand.
Für mehr Kraft und Stabilität wirft Ricardo Hendreschke (20) den Medizinball gegen die Wand.  © Lutz Hentschel

Auch wenn die Dresdner Eislöwen offiziell erst am 16. August ins Training einsteigen, unter den Fittichen von Co-Trainer Petteri Kilpivaara (37) quält sich freiwillig unter anderem Ricardo Hendreschke (20 ...

Ob der 20-Jährige das Sommertraining mag?

"Ja, geht so. Man kann gut abschalten. Ich habe es schon lieber, wenn's auf Eis geht", verrät der Stürmer.

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Da er als Nachwuchsspieler einen Zwölfmonats-Vertrag besitzt, ist er fast täglich am Schwitzen. Nervt das Sommer-Training da nicht?

"Eigentlich nicht", verrät Hendreschke. "Manchmal kostet es Überwindung, wenn man nur läuft oder im Kraftraum ist."

Aus seiner Sicht hat der Trainingsalltag jetzt einen Vorteil - im Vergleich zu dem in der Saison. "Ich muss mir keine Gedanken machen, ob ich spiele oder nicht."

Ricardo Hendreschke will so viel Eiszeit wie möglich

Co-Trainer Petteri Kilpivaara (37, r.) schaut genau hin, wie Ricardo Hendreschke die Übung ausführt.
Co-Trainer Petteri Kilpivaara (37, r.) schaut genau hin, wie Ricardo Hendreschke die Übung ausführt.  © Lutz Hentschel

Sein Anspruch ist klar: Der Linksschütze will unter Coach Corey Neilson (46) so viel Eiszeit wie möglich. Dafür quält er sich.

Co-Trainer Kilpivaara: "Ricardo ist in seinem Alter immer noch in einer Grundlagenphase und braucht alles: Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Stabilität."

Die Einheiten sind derzeit gezielt darauf abgestimmt. Montags stehen Läufe mit schnellen Richtungswechseln an und Sprünge, dienstags rücken die Gummibänder für mehr Explosivität in den Fokus, donnerstags geht's um Koordination und Agilität und zum Abschluss der Woche warten auch mal Treppenläufe.

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Dazu quält sich Hendreschke im Kraftraum: "Damit ich in Zweikämpfen stabiler bin." Aber nach zehn Wochen ist er froh, dass es ab Montag endlich wieder aufs Eis geht.

Gesteht jedoch lachend: "Ich konnte es nicht abwarten und bin schon in Most gewesen." Da gibt's die ganze Zeit eine kleine Eisfläche zum Trainieren.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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