Riese Florek und die Eislöwen stehen mit dem Rücken zur Wand

Dresden - Das Eis im Abstiegskampf wird richtig dünn! Als wären Niederlagen beim sächsischen Konkurrenten der Füchse Weißwasser nicht schon schlimm genug, stehen die Dresdner Eislöwen nach der vom Freitag am Sonntag gegen die Ravensburg Towerstars mit dem Rücken zur Wand.

Mit seinem großen und wuchtigen Körper ist Justin Florek (33) wie geschaffen, um Goalies die Sicht zu versperren.
Mit seinem großen und wuchtigen Körper ist Justin Florek (33) wie geschaffen, um Goalies die Sicht zu versperren.  © Lutz Hentschel

Wohl dem, wer so ein breites Kreuz wie Justin Florek (33) hat, um sich davon nicht unterkriegen zu lassen.

US-Amerikaner mit seinen Maßen werden eigentlich Basketballer oder sie spielen American Football. Der 33-Jährige hat sich dagegen bewusst für Eishockey entschieden.

"Ich komme aus Michigan, dort sind die Winter lang und es gibt überall Eis. Mein Vater und jeder in meiner Heimatstadt hat Eishockey gespielt. Das ist dort Sport Nummer eins. Außerdem bin ich ein ziemlich schlechter Basketball-Spieler", erklärt der Eislöwe seine Wahl.

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Mit 1,93 Metern und knapp 100 Kilogramm fällt Florek auf dem Eis auf. Er kann einem Goalie schon ganz gut die Sicht versperren.

"In meiner Karriere habe ich viele NHL-Spieler beobachtet, um herauszufinden, welche Art von Spieler ich mit meiner Größe sein kann", gibt er zu. "Ich versuche physisch zu spielen, in mehr Zweikämpfe zu kommen. So gestalte ich mein Spiel."

Dresdner Eislöwen: Bei der Niederlage im Sachsenderby fiel Justin Florek nicht auf

Ville Järveläinen (31) war Matchwinner im Derby.
Ville Järveläinen (31) war Matchwinner im Derby.  © Thomas Heide

Dass es auf die Größe allein nicht ankommt, zeigte in Weißwasser der Kleinste auf dem Eis.

Nur 1,65 Meter misst Ville Järveläinen (31). Er traf beim 3:1-Sieg der Füchse einmal selbst und legte einmal auf.

Florek war zwar in den Zweikämpfen präsent, entscheidend einwirken konnte er aber nicht.

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Wird es zu schnell, hat er ohnehin ein Problem. Denn in Sachen Tempo ist seine Wucht nicht von Vorteil. Bei sechs Toren und zwei Assists in elf Spielen seit seiner Verpflichtung aber sicherlich zu vernachlässigen - auch, wenn Florek das anders sieht:

"Es gibt immer etwas, woran man arbeiten kann. Die jungen Kerle hier sind ziemlich schnell und pushen mich jeden Tag. Ich versuche sie zu kriegen, aber am Tempo musste ich schon meine gesamte Karriere arbeiten. Es hört nie auf, egal wie alt du bist."

In den letzten zwei Spielen sollte er auch wieder treffen. Denn sechs Punkte sind Pflicht!

Titelfoto: Lutz Hentschel

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