DEL passt Aufstiegsregeln an! Wird der Sprung in die Eliteliga jetzt einfacher?

Neuss - "Durch die Anpassung des Stadionindex haben in Zukunft deutlich mehr Standorte der DEL2 die Möglichkeit, die Voraussetzungen für den Aufstieg zu schaffen", versuchte DEL-Aufsichtsrats-Vorsitzender Jürgen Arnold am Donnerstag den positiven Teil der neuen, bis 2030 geltenden Reglung zu verkaufen. Aber wird der Aufstieg in die DEL wirklich leichter?

DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch (45, r.) überreichte Ravensburgs Sam Herr (31) 2023 den Meisterpokal. Aufsteigen konnten die Schwaben damals nicht, weil ihre Zuschauer-Kapazität nicht reichte.
DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch (45, r.) überreichte Ravensburgs Sam Herr (31) 2023 den Meisterpokal. Aufsteigen konnten die Schwaben damals nicht, weil ihre Zuschauer-Kapazität nicht reichte.  © IMAGO/Florian Wolf

Vergangenes Jahr und zuletzt klagte Augsburg, dass es zu lange warten muss, bis feststeht, ob sie als Absteiger in die DEL2 müssen. Eine Neureglung musste her.

In den Verhandlungen sollen die DEL-Klubs aber keineswegs mit großen Vereinfachungen gegangen sein.

Statt zu sagen, der sportliche Absteiger geht runter (wie in der DEL2) und der Zweitliga-Meister steigt auf, schien anfangs wieder kein Interesse am Auf- und Abstieg zu bestehen.

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Die zu hinterlegende Bürgerschaft sollte von 816.000 Euro auf drei Millionen Euro steigen. Darauf ließen sich die Zweitligisten nicht ein. Der Kompromiss: Der Klub, der 2025 aufsteigen will, muss bis 24. Mai 2024 insgesamt 250.000 Euro hinterlegen.

Wird er später Meister, muss er bis 17. Mai 2025 "die Grundbürgschaft entsprechend auf die komplette Lizenzvergütung für den Aufstieg erhöhen und die weitere Wirtschaftlichkeit gemäß der Klublizenzprüfung in der PENNY DEL nachweisen", heißt es in der Meldung.

Die Stadien der Eishockey-Klubs müssen nicht mehr mindestens 4500 Zuschauer fassen

Der Löwenkäfig der Dresdner bietet Platz für über 4400 Personen.
Der Löwenkäfig der Dresdner bietet Platz für über 4400 Personen.  © Lutz Hentschel

Das heißt? "Der Meister muss seine Bürgschaft auf 1,4 Millionen Euro erhöhen", erklärt DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch (45) auf TAG24-Nachfrage.

Die Zweitligisten brauchen also mehr Geld vorm Aufstieg. Zur Wahrheit gehört, dass sie künftig als Aufsteiger von den Vermarktungserlösen der DEL profitieren. Sie würden rund 500.000 Euro aus dem Topf bekommen.

Verbessert wurde, dass ein Verein nicht mehr 4500 Plätze im Stadion nachweisen muss. Durch die Erhöhung von VIP-Plätzen könnten viele Punkte fürs Ranking erreicht werden.

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Dadurch könnten sich laut Rudorisch "Vereine wie Landshut, Regensburg oder Rosenheim" auch mit dem Gedanken aufzusteigen befassen.

Falls Kassel jetzt Meister wird und in die DEL geht, wären es nach der alten Regel nur die Dresdner Eislöwen, Krefeld und Augsburg (im Fall des Abstiegs).

Titelfoto: IMAGO/Florian Wolf

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